Zu Gefängnisstrafen von je sieben Jahren und neun Monaten hat das Münchner Landgericht am Mittwoch zwei Einbrecher verurteilt, die ein altes Ehepaar in dessen Haus ausgeraubt haben. Die 37 und 30 Jahre alten Angeklagten haben am 3. Juli ihre Opfer durch Misshandlungen zur Herausgabe ihrer Wertsachen gezwungen und sie gefesselt zurückgelassen.
Die beiden Bettler waren bisher nur wegen Bagatelldelikten bestraft worden. Erheblich zu ihren Gunsten wirkte sich neben ihrer Alkoholisierung von etwa zwei Promille auch ihr Geständnis aus. Damit sei den 89 und 82 Jahre alten Eheleuten eine Zeugenaussage vor Gericht erspart geblieben.
Die Ehefrau hat den Tätern offenbar verziehen. Sie ließ ihnen durch einen Polizeibeamten zwei Amulette mit Heiligenbildern im Wert von je 120 Euro überreichen, "damit sie nicht mehr einsteigen müssen", zitierte der Überbringer die Seniorin.