Nach einem Massaker an Zivilisten mit 16 Toten in Afghanistan muss der US-Unteroffizier Robert Bales mit der Todesstrafe rechnen. Die US-Armee teilte am Mittwoch mit, die Staatsanwaltschaft sei autorisiert, in einem Prozess die Höchststrafe zu fordern.
Die Anklage wirft dem Feldwebel vor, am 11. März 2012 den abgelegenen Stützpunkt Belambai in der afghanischen Provinz Kandahar verlassen und in zwei Dörfern ein Blutbad angerichtet zu haben. Mehrere Soldaten hatten ausgesagt, Bales sei vor Morgengrauen blutbefleckt alleine in das Camp zurückgekehrt.
Das Massaker führte zu so heftigen Protesten, dass die US-Truppen für einige Zeit alle Kampfeinsätze stoppen mussten und US-Ermittler die Tatorte erst nach drei Wochen erreichen konnten. Ein Termin für den Prozess vor dem Militärgericht steht noch nicht fest.