Weltraumforschung:Asteroid "Apophis" schrammt 2036 an Erde vorbei

Weltraumforschung: Eine Aufnahme des Weltraumteleskops Herschel der europäische Raumfahrtbehörde Esa vom Januar: Sie zeigt den Asteroiden Apophis in den drei Wellenlängen 70, 100 und 160 Micron.

Eine Aufnahme des Weltraumteleskops Herschel der europäische Raumfahrtbehörde Esa vom Januar: Sie zeigt den Asteroiden Apophis in den drei Wellenlängen 70, 100 und 160 Micron.

(Foto: AFP)

Die Nasa gibt Entwarnung: In 23 Jahren, so wurde vermutet, könnte der gefürchtete Asteroid "Apophis" auf der Erde eine Katastrophe auslösen. Nach jüngsten Erkenntnissen wird der Felsbrocken am Blauen Planeten vorbeifliegen. Das jedoch ziemlich knapp.

Von Patrick Illinger

Er hat viele Astronomen ins Grübeln gebracht und in der breiten Öffentlichkeit eine gewisser Bekanntheit erlangt. Der Asteroid Apophis, so hieß es in den vergangenen Jahren oft, könnte im Jahr 2036 - womöglich sogar schon 2029 - mit der Erde zusammenstoßen.

Hieß es, muss man betonen, denn nun gibt es Entwarnung. Die amerikanische Weltraumbehörde Nasa schließt eine Kollision zu den genannten Terminen aus. Grundlage der neuen Einschätzung sind präzise Beobachtungen der Bahn des Asteroiden, die zuletzt möglich waren, da Apophis in der Nacht zum Freitag an der Erde vorbeigeflogen ist. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag wird nunmehr mit weniger als eins zu einer Million angegeben.

"Unser Interesse an Apophis wird sich auf absehbare Zeit auf wissenschaftliche Fragen beschränken", sagt Don Yeomans, der bei der Nasa für die Überwachung erdnaher Objekte zuständig ist.

Ein Zusammenstoß von Apophis mit der Erde hätte mehr Energie freigesetzt als jede menschengemachte Atomwaffe. Der Aufprall entspräche der Detonation von mehreren Hundert Millionen Tonnen des Sprengstoffs TNT.

Auch wenn es nun nicht zum Knall kommt, wird der Vorbeiflug von Apophis am 13. April 2029 ein Spektakel werden. Der vagabundierende Asteroid wird an diesem Tag in 31.300 Kilometer Abstand an der Erde vorbeischrammen und dem Blauen Planeten somit näher kommen, als moderne Fernseh- und Kommunikationssatelliten es sind.

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