Französischer Autobauer:Renault will jede siebte Stelle streichen

Renault, Stellenabbau, Frankreich

Renault-Arbeiter in der nordfranzösischen Stadt Maubeuge. 

(Foto: AFP)

Radikaler Jobabbau: Der französische Autobauer Renault will in den kommenden Jahren 7500 Stellen in Frankreich streichen. Die Absatzkrise der europäischen Autobauer verschärft sich.

Die Absatzprobleme auf dem europäischen Automarkt erfassen auch den französischen Autobauer Renault. Bis zum Jahr 2016 sollen insgesamt 7500 Stellen in Frankreich abgebaut werden. Das teilte das Unternehmen den Gewerkschaften in Paris mit.

Damit baut der Konzern etwa 14 Prozent seiner Belegschaft in Frankreich ab. Im vergangenen Jahr hatte bereits der angeschlagene französische Autobauer PSA Peugeot Citroën den Abbau tausender Stellen in Frankreich angekündigt.

Wie Renault weiter mitteilte, sollen 5700 freiwerdende Stellen in den Jahren 2013 bis 2016 nicht wieder neu besetzt werden. Darüber hinaus ist der zusätzliche Abgang von 1800 Mitarbeitern etwa durch vorgezogenen Ruhestand vorgesehen, wobei dazu jedoch eine Vereinbarung mit den Gewerkschaften geschlossen werden soll.

Renault hatte Anfang November mit den Arbeitnehmervertretern Verhandlungen zur Wettbewerbsfähigkeit aufgenommen - mit dem Ziel, alle Werke in Frankreich zu erhalten. Dabei ging es auch um längere Arbeitszeiten und um Flexibilität zwischen den einzelnen Standorten.

Hintergrund ist der Einbruch bei den Verkäufen in Europa; im vergangenen Jahr gingen die Neuzulassungen der Marken Renault und Dacia in Frankreich um 22,1 Prozent zurück. Die gesamte Branche leidet unter Überkapazitäten.

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