Urteil in Schweden:Zehn Monate Haft nach Sex mit tödlichem Ausgang

Eine Studentin aus Bayern war nach Sexspielen mit einem Schweden gestorben. Der Mann wurde jetzt wegen Körperverletzung zu zehn Monaten Haft verurteilt. Das Gericht in Umeå sah es nicht als erwiesen an, dass er den Tod der jungen Frau ausgelöst hatte.

Nach dem Tod einer jungen Frau aus Bayern bei Sexspielen in Schweden kommt ein 31-Jähriger ins Gefängnis. Das Gericht im schwedischen Umeå verurteilte den Mann am Freitag zu zehn Monaten Haft wegen Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft für den Angeklagten gefordert.

Die Frau aus dem unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen hatte beim gemeinsamen Sex in der nordschwedischen Stadt im vergangenen Oktober ebenso wie ihr Partner unter Drogen gestanden.

Bei der Obduktion der Leiche wurden Hinweise auf zahlreiche Schläge gefunden. Als mögliche Todesursache gilt Atemnot bei der geknebelten Frau.

Das Gericht sah es nicht als erwiesen an, dass der Mann den Tod ausgelöst hatte. Er war bereits Mitte Februar aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Die junge Frau studierte in Würzburg und verbrachte 2010 ein Austauschsemester an der Universität in Umea , wo sie den heute 31-Jährigen kennenlernte.

Sie freundeten sich an, die Frau besuchte den Mann. Der Schwede selbst alarmierte damals die Ambulanz. In seiner Wohnung befände sich eine schwer verletzte Frau. Die 28-Jährige kam damals mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik, und verstarb vier Tage später.

© Süddeutsche.de/dpa/segi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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