Es ist Montagabend. Die meisten Kinder liegen schon im Bett oder sehen noch ein bisschen fern. Ein Junge in Berlin gräbt zur selben Zeit ein Loch in den Boden eines Stadtparks in Kreuzberg. Aber er spielt nicht.
Die Zivilstreife hat den erst zwölf Jahre alten Jungen am Montagabend in einem Berliner Park getroffen und festgestellt: Er verbuddelte gerade Heroinkügelchen. 150 Stück davon hatte er bei sich, außerdem etwa 200 Euro Bargeld.
Als die Polizisten das Kind ansprachen, versuchte es zu fliehen. Die Polizisten konnten den Jungen allerdings festhalten.
Die Beamten brachten den Zwölfjährigen zu seinem Betreuer in ein Wohnheim zurück, teilte die Polizei mit. Der Junge, der schon seit längerem in einem Heim lebt, sei der Polizei bislang nicht bekannt gewesen. Nun werde ermittelt, ob er schon länger mit Drogen handelt und ob er mit jemandem zusammenarbeitet.