Lettland:Einsatzkräfte retten 200 Menschen von Eisschollen

Ohne Hilfe wären sie wohl ins offene Meer abgetrieben: Vor der lettischen Küste mussten mehr als 200 Menschen von Eisschollen gerettet werden. Sie gerieten beim Fischen in Not.

Mehr als 200 Menschen sind vor der lettischen Ostseeküste von zwei abgetriebenen Eisschollen gerettet worden. In einer spektakulären Aktion brachten zwei Militärhubschrauber die Menschen zurück an Land, wie die lettische Nachrichtenagentur Delfi unter Berufung auf die Rettungskräfte meldete. Zunächst war von mehr als 540 Menschen die Rede gewesen.

Die Behörden des baltischen EU-Landes setzten auch Eisbrecher, Schleppschiffe und Rettungsboote ein. Das Eis sei dick genug gewesen, um die Eisfischer zu tragen, teilten die Behörden mit.

Schuld ist ein in den ehemaligen Sowjetrepubliken weit verbreitetes Hobby: Eisfischen. Dabei kommt es vor allem in der Tauwetterperiode immer wieder zu solchen Notfällen.

Raue See hatte stundenlang die Bergung vor der Stadt Jurmala erschwert. Auf der größeren Scholle waren den neuen Angaben zufolge 180 Menschen, auf der kleineren etwa 40. Starker Wind hatte die Eisflächen auf die Rigaer Bucht hinausgetrieben.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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