Krisengebiet in Westafrika:Islamisten in Mali attackieren Soldaten

Neue Gefechte zwischen radikalen Islamisten und Streitkräften: Im historischen Timbuktu gibt es wieder Verletzte. Französische Soldaten - derzeit im Einsatz in dem Krisengebiet - sollen beteiligt sein.

In der malischen Stadt Timbuktu sind erneut Kämpfe zwischen Soldaten und Islamisten ausgebrochen. Die Extremisten hätten einen Bombenanschlag dazu genutzt, um wieder in die historische Stadt einzudringen, teilte die malische Armee mit.

Bei den Auseinandersetzungen wurden demnach mindestens drei malische Soldaten verletzt. Anwohner hätten sich in ihren Häusern schützen müssen. Ein Offizier der Streitkräfte sprach von schweren Gefechten. Man versuche, die Islamisten einzukreisen. Ein Zeuge berichtete von einem französischen Kampfflugzeug, das die Stellungen der Rebellen beschossen habe.

Frankreich startete im Januar gemeinsam mit der malischen Armee eine Offensive gegen die Islamisten, die Verbindungen zu al-Quaida haben. Damit wurde ihr Vormarsch auf die Hauptstadt Bamako gestoppt.

Zurzeit sind 4000 französische Soldaten in der früheren Kolonie stationiert. Ihre Zahl soll bis Ende des Jahres auf 1000 sinken. Die Franzosen sollen von Soldaten aus Mali und anderer afrikanischer Staaten abgelöst werden.

Im Juli sollen in Mali Parlaments- und Präsidentenwahlen stattfinden. Sie sind ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung des Staates, in dem etwa Gold gefördert und Baumwolle angebaut wird.

© Süddeutsche.de/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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