Tegernsee:Bürger stimmen für Ufersteg

Spazierengänger am Tegernsee

Spazierengänger am Tegernsee Zwei Familien gehen am 24.03.2013 in München (Bayern) in Tegernsee an der Uferpromenade an den menschenleeren Sitzbänken vorbei. Foto: Tobias Hase/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

(Foto: dpa)

Glaubenskrieg um eine Promenade: Seit 40 Jahren streiten die Bewohner der Stadt Tegernsee heftig über einen Steg an ihrem Seeufer. Nun ist bei einem Bürgerentscheid die Entscheidung gefallen. Für die Promenade.

In dem oberbayerischen Ferienort Tegernsee darf der Lückenschluss eines 1,4 Kilometer langen Seeuferweges gebaut werden. Bei einem Bürgerentscheid votierten am Sonntag 57 Prozent für den 200 Meter langen Steg im Zentrum der 4000 Einwohner zählenden Kleinstadt.

Sie unterstützten damit das Ratsbegehren des Stadtrates, der das Projekt für eine touristische Bereicherung hält. 43 Prozent gaben dem Bürgerbegehren kontra Steg ihre Stimme. Rund 3000 Einwohner waren zur Wahl aufgerufen. Die Beteiligung lag nach Angaben des Wahlleiters bei 57 Prozent.

Die Bürgerinitiative wollte den gut 800.000 Euro teuren Seeufersteg entlang mehrerer Privatgrundstücke mit dem Urnengang zu Fall bringen. Sie spricht von Verschandelung der Landschaft. Außerdem schade der Weg dem Einzelhandel, weil die Urlauber und Tagesgäste den Geschäften an der Hauptdurchfahrtsstraße dann buchstäblich den Rücken kehren könnten.

Bei einem Sieg der Bürgerinitiative wäre der Stadtrat mindestens ein Jahr an das Votum gebunden gewesen. Der Bau soll nun rasch in Angriff genommen werden.

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