Reaktion auf Plagiatsaffären:Wanka fordert neue Standards bei der Vergabe von Doktortiteln

Bundestag

Will aus den Fehlern der Vorgängerin lernen: Johanna Wanka, die neue Bundesministerin für Bildung und Forschung.

(Foto: dpa)

Bildungsministerin Schavan, Verteidigungsminister zu Guttenberg - mehrere Politiker stürzten in der jüngsten Zeit über Plagiate in ihren Dissertationen. Die neue Bundesbildungsministerin Wanka plädiert nun für eine Reform der Promotionsverfahren.

Nach den Plagiatsaffären prominenter Politiker will die neue Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) die Promotionsverfahren reformieren. "Ich werde im Wissenschaftsrat vorschlagen, dass dort Standards für die Überprüfung von Doktorarbeiten entwickelt werden", sagte Wanka der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post. Dabei gehe es um Themen wie Gutachter, Dauer der Verfahren oder Verjährung. Diese Themen "sollten von der Wissenschaft angepackt werden".

Wanka hatte im Februar das Amt der Bundesbildungsministerin von Annette Schavan (CDU) übernommen, die nach der Aberkennung ihres Doktortitels wegen Plagiaten zurückgetreten war. Ebenfalls wegen Plagiaten musste bereits im Frühjahr 2011 der damalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zurücktreten.

Der FDP-Europaabgeordneten Silvana Koch-Mehrin wurde ihrerseits im Juni 2011 den Doktortitel aberkannt. Sowohl Schavan als auch Koch-Mehrin zogen gegen die Aberkennung des Doktortitels vor Gericht.

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