Apps für das Smartphone:Welches Betriebssystem bietet die meisten Apps?

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Jeder Nutzer kann sein Smartphone nach inviduellen Vorlieben mit Apps bestücken - vorausgesetzt der Speicher ist groß genug. (Foto: picture alliance / dpa)

Erst die Apps, die man sich anschafft, machen aus der Massenware Smartphone ein Gerät mit ganz individuellem Profil. Doch nicht alle Apps sind für alle Betriebssysteme geeignet.

Von Lukas Köhler

Das größte App-Angebot bieten Android und iOS, wobei das Google-System inzwischen zahlenmäßig an Apples App Store vorbeigezogen ist. Beide haben knapp 800.000 Apps im Angebot und liegen damit weit vor der Konkurrenz von Microsoft oder Blackberry. Diese versuchen, mit verschiedenen Aktionen Entwickler dazu bewegen, auch für ihre Plattformen Apps zu entwickeln. Schließlich hängt der Erfolg eines Systems auch davon ab, ob es die wichtigsten Apps bereitstellen kann.

iOS

Da es sich bei Apples iOS um ein geschlossenes System handelt, gibt es nur den Weg über den offiziellen App Store, um neue Apps zu laden. Apple macht dabei App-Entwicklern strenge Vorgaben, welche Standards erfüllt werden müssen. Zum einen führt das zu gut funktionierenden und einfach zu bedienenden Apps. Gleichzeitig kontrolliert Apple sehr genau, welche Apps im App Store geladen werden. Entwickler müssen einer Überprüfung durch Apple-Ingenieure standhalten. Dies hält zwar Schadsoftware ab, führt aber auch dazu, dass einige Anbieter ihre Apps inhaltlich beschränken müssen, was von vielen oft als unverhältnismäßige Zensur kritisiert wird. Dafür bietet der App Store viele qualitativ hochwertige Apps und Spiele, sowie eine große Auswahl an Büchern, Filmen und Musik.

Android

Android Smartphones sind eng mit Googles Play Store verknüpft, in dem neben Apps auch Bücher, Filme und Musik geladen werden können. Da sich Android inzwischen als Marktführer durchgesetzt hat, finden sich im Appstore im Grunde alle wichtigen Apps, die man auch von Apples iPhone kennt. Exklusive Apps, die es nur auf einem der beiden Systeme gibt, sind selten geworden. Um den Play Store nutzen zu können, müssen Sie bei Google einen Account einrichten. Theoretisch können Sie aber auch alternative Appstores nutzen. So bieten etwa Amazon oder auch die Plattform AndroidPIT eigene Stores an. Schließlich lassen sich Programme auch ohne Probleme manuell installieren. Diese Offenheit bietet aber auch Schadsoftware jede Menge Einfallsmöglichkeiten. Als Nutzer sollte man sich gut überlegen, von welchen Quellen man Apps installiert. Eine Überprüfung der Apps durch Google vor Aufnahme in den Store findet auch nicht statt. Dies senkt für Entwickler die Hürden, ihre Apps zu verbreiten und hat nicht den Makel einer eventuellen Vorzensur wie bei Apple.

Windows Phone 8

Auf Grund der jahrelangen Verspätung, mit der Windows Phone 8 angetreten ist, sind natürlich viel weniger Apps im Appstore vorhanden als bei der Konkurrenz. Microsoft konnte aber die wichtigsten App-Entwickler dazu bewegen, ihre Apps schnell auf das neue System zu portieren. So finden Sie die bekanntesten Apps wie den Chatservice Whatsapp oder den Musikdienst Spotify bereits im Windows Store. Dennoch reicht er quantitativ und qualitativ noch lange nicht an die Auswahl von Apple oder Google heran. Dafür stechen einige vorinstallierte Apps, etwa die Navigationslösung, besonders hervor.

Blackberry 10

Blackberry 10 ist das jüngste System, doch ist es dem Hersteller gelungen durch Aktionen und eine Schnittstelle zu Android-Apps binnen eines Monats bereits die Marke von 100.000 Apps zu durchbrechen. Mit Hilfe dieser Schnittstelle ist es Entwicklern möglich, ihre Android-Apps schnell auch auf das Blackberry 10-System zu übertragen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Plattform entwickelt. Trotz der hohen Zahl an Apps fehlen aktuell (April 2013) noch einige bekannte Apps der anderen Systeme.

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