Eurovision Song Contest:Freudentränen für Dänemarks Emmelie

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Emmelie de Forest: Die Däning gewinnt den European Song Contest 2013 mit ihrem Song "Only Teardrops". (Foto: REUTERS)

Sieg für die Favoritin: Mit deutlichem Abstand gewinnt Emmelie de Forest aus Dänemark den Eurovision Song Contest in Malmö. Die 20-Jährige setzt sich mit ihrem Song "Only Teardrops" durch. Die Deutsche Natalie Horler von Cascada landet abgeschlagen auf Platz 21. Ausgerechnet Lena Meyer-Landrut verschusselt die Punktvergabe.

Dänemark hat den Eurovision Song Contest gewonnen. Die 20-jährige Sängerin Emmelie de Forest lag mit dem Song "Only Teardrops" bereits deutlich vor dem Ende der Punktevergabe uneinholbar vorn. Deutschland landete mit Cascada und der Dance-Nummer "Glorious" weit abgeschlagen auf Rang 21 in der zweiten Tabellenhälfte.

Das im Vergleich zu den Vorjahren eher bescheidene und vor allem selbstironische Finale in Malmö ging vor geschätzten 125 Millionen Fernsehzuschauern über die Bühne. Siegerin Emmelie, die mit Landsknecht-Trommlern wie aus einem Andersen-Märchen auftrat, wirkte wie eine Art Sterntaler-Mädchen oder kleine Meerjungfrau. Damit dürfte der Grand Prix im kommenden Jahr in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ausgetragen werden - nur wenige Kilometer - über die Öresundbrücke - von Malmö entfernt.

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Lena Meyer-Landrut, die aus Hamburg die deutschen Punkte in die Kamera sprach, verhaspelte sich. "10 Punkte gehen nach Norwegen", sagt sie erst noch fröhlich auf Englisch. Um sich dann eine Sekunde später zu korrigieren: "Zehn Punkte gehen nach Dänemark. Es tut mir so leid. Oh mein Gott."

26 Lieder konkurrierten beim diesjährigen Eurovision Song Contest um den Sieg. Die besten Aussichten gab es schon im Vorfeld für Emmelie de Forest - sie führte mit ihrem Pop-Ohrwurm "Only Teardrops" die Favoriten-Listen an. Als schärfste Konkurrentin der dänischen Favoritin galt die Norwegerin Margaret Berger. Die Chancen der deutschen Teilnehmer-Band Cascada mit Frontfrau Natalie Horler galten nur als mäßig.

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Bleibenden Eindruck hinterließen in der Show Frankreich und die Niederlande, den gruseligsten Auftritt legte Rumänien mit dem Sänger Cezar als eine Art Graf Dracula mit Frauenstimme hin. Horler hatte sich kurz vor dem Start locker und aufgekratzt gegeben. Bei der letzten Probe ihres Songs "Glorious" habe es eine kleine Panne gegeben und das sei gut so, dann klappe es beim Wettbewerb umso besser. Um kurz vor 22 Uhr sorgte die 31-jährige Horler dann für gute Stimmung in der Arena - mit Glitzerkleid und gläserner Freitreppe. Gegen Ende des Songs verließ sie das Podest und nutzte die in den Saal ragende Bühne voll aus. Starke Stimme, der Saal groovte mit.

In Malmö war die Stimmung tagsüber bestens gewesen: herrliches Sommerwetter verwöhnte die internationalen Teilnehmer und Fans des Wettbewerbs. Das Finale ging vor 11.000 Zuschauern in der Halle und geschätzten 125 Millionen vor den Fernsehern über die Bühne. Als Motto hatten die Gastgeber in Malmö "We Are One" ausgegeben. Mit dem Sieg ist kein Geld, sondern nur eine eher wertlose Trophäe verbunden - außerdem die Austragung der Show im Folgejahr.

Deutschland hat den Wettbewerb bisher zweimal gewonnen: 1982 mit Nicole und "Ein bisschen Frieden" und 2010 mit Lena Meyer-Landrut und "Satellite". Beim letzten ESC in Aserbaidschans Hauptstadt Baku hatte die Schwedin Loreen mit "Euphoria" gewonnen.

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