Amoklauf in den USA:Mehrere Tote nach Schießerei in Santa Monica

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Augenzeugen beschrieben chaotische Szenen auf dem Campus in Santa Monica. (Foto: REUTERS)

Ein Mann hat am College von Santa Monica wild um sich geschossen. Er soll fünf Menschen getötet und weitere zum Teil schwer verletzt haben. Die Polizei erschoss den mutmaßlichen Täter. Präsident Obama besuchte zur gleichen Zeit eine Veranstaltung ganz in der Nähe des Tatorts.

Ein Amoklauf im kalifornischen Santa Monica hat am Freitag nach Polizeiangaben fünf Menschenleben gefordert. Der mutmaßliche Schütze wurde nach dem Blutbad von Beamten gestellt und dabei erschossen. Zunächst hatten die Ermittler die Zahl der Toten, einschließlich des Täters, mit vier beziffert. Ein weiteres Opfer, eine 26-jährige Frau, erlag ihren schweren Verletzungen später im Krankenhaus, hieß es.

Der schwer bewaffnete Mann in schwarzer Kleidung wurde in der Bibliothek des Santa Monica College gestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 25 bis 30 Jahre alte mutmaßliche Täter zuvor eine Reihe von Verbrechen verübte. In einem brennenden Haus nahe der Schule wurden zwei Leichen gefunden. Die Opfer seien möglicherweise mit dem Schützen verwandt, sagte Polizeisprecher Richard Lewis. Der Los Angeles Times zufolge soll es sich um den Vater und einen Bruder des Mannes handeln.

Weitere Menschen wurden verletzt oder getötet, als der mutmaßliche Täter auf der Straße um sich schoss und dabei auf mehrere Fahrzeuge und einen Bus zielte. Dann flüchtete er auf das Gelände einer Schule. Auch auf dem College-Campus habe der Mann weiter ums sich geschossen, teilte die Polizei in einer Pressekonferenz mit.

Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass der Schütze alleine handelte. Eine weitere "Person von Interesse", die nach dem Blutbad zunächst vernommen wurde, steht nach Angaben der Ermittler nicht mehr unter Verdacht. Studenten berichteten der Los Angeles Times, dass sie sich in Todesangst einem Hörsaal versteckten, das Licht ausmachten und auf den Boden legten, als sie von den Schüssen hörten. Einsatzteams waren viele Stunden lang damit beschäftigt, das College zu räumen.

US-Präsident Barack Obama war nur zehn Minuten vom Tatort entfernt, als der Täter um sich schoss. Der US-Präsident nahm der New York Times zufolge an einer Spendenveranstaltung teil. Nach Angaben des US-Geheimdienstes hatte die Schießerei jedoch keinen Einfluss auf die Veranstaltung. Es gebe derzeit auch keine Untersuchung, die den Präsidenten involviere.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/rela/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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