Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono hat sich für die starke Luftverschmutzung entschuldigt, die sowohl Singapur als auch Malaysia zu schaffen macht. Als Staatschef bitte er um Entschuldigung und um "Verständnis" bei den Bewohnern Malaysias und Singapurs, sagte Yudhoyono in der Nacht zum Dienstag. "Wir akzeptieren, dass wir mit dem Problem fertig werden müssen", fügte er hinzu.
Der benachbarte Stadtstaat Singapur und Malaysia kämpfen seit Tagen mit gefährlichem Smog, der durch die Waldbrände in Indonesien verursacht wurde. Am Sonntag hatte Malaysias Regierung über zwei südliche Landesteile den Ausnahmestand verhängt. Das Umweltministerium erklärte, der Index für die Luftverschmutzung habe in der Stadt Muar mit 750 den höchsten Wert seit 16 Jahren erreicht.
Auch in zwei weiteren Städten im Süden Malaysias lag der Smogwert den Angaben zufolge so hoch, dass Gesundheitsgefahr bestand. In der Hauptstadt Kuala Lumpur war die Luftqualität ebenfalls schlecht. Die 452 Meter hohen Petronas Twin Towers waren wegen des Dunsts auch aus geringer Entfernung nicht zu sehen.
In Singapur hatte der "Pollutant Standard Index" (PSI) am Freitag den kritischen Wert 400 überschritten. Als "gefährlich hoch" bezeichnete das Auswärtige Amt in Berlin die Werte und forderte Touristen auf, sich in Singapur möglichst wenig draußen aufzuhalten. Das Gesundheitsministerium in Singapur empfahl Besuchern, im Freien Schutzmasken für Mund und Nase zu tragen.
Singapur:Künstlicher Regen soll Smog beenden
Dichter Nebel liegt über den Straßen, die meisten Menschen wagen sich nur mit Mundschutz aus dem Haus: Wegen Waldbränden in Indonesien hat die Luftverschmutzung in Singapur neue Rekordwerte erreicht. Nun soll künstlicher Regen erzeugt werden.
Die Behörden wollten den Smog in den am stärksten betroffenen Gebieten mit künstlich erzeugtem Regen bekämpfen.