Proteste in Ägypten:Feuerwerk am Himmel von Kairo

Hunderttausende Ägypter gehen gegen Präsident Mursi auf die Straße: Auch wenn es in der Nacht mancherorts zu blutigen Auseinandersetzungen kam, in großen Teilen des Landes verliefen die Proteste friedlich. In der Hauptstadt Kairo tauchten die Gegner Mursis mit Laserstrahlen die Massendemos in grünes Licht - und ließen die gefüllten Straßen wie eine Feiermeile wirken.

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Anti Morsi protest

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Hunderttausende Ägypter gehen gegen Präsident Mursi auf die Straße: Auch wenn es in der Nacht mancherorts zu blutigen Auseinandersetzungen kam, in großen Teilen des Landes verliefen die Proteste friedlich. In der Hauptstadt Kairo tauchten die Gegner Mursis mit Laserstrahlen die Massendemos in grünes Licht - und ließen die gefüllten Straßen wie eine Feiermeile wirken.

Präsident Mursi klammert an seinem Amt: In einer Fernsehansprache betonte der Staatschef, dass er seinen Posten freiwillig nicht aufgeben werde. In den Straßen von Kairo ließen sich die Demonstranten von dieser Ankündigung nicht beeindrucken und forderten weiter seinen Rücktritt.

Anti Morsi protest

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Mit explodierenden Feuerwerkskörpern erhellten die Protestanten Kairos Straßen.

EGYPT-POLITICS-UNREST

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In einer Straße Kairos, die direkt zum Palast des Präsidenten führt, wurde die Rede Mursis auf einem Großbildschirm übertragen - den Demonstranten gefiel das gar nicht.

Anti-President Mohamed Mursi protesters hold up their shoes after a speech by Mursi, at Tahrir Square in Cairo

Quelle: REUTERS

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Zum Zeichen ihres Protests streckten die Gegner Mursis auf dem Tahrir-Platz in Kairo ihre ausgezogenen Schuhe in den Nachthimmel. Unter Muslimen gilt das als Ausdruck der Verachtung. Der Präsident betonte in seiner Fernsehrede jedoch, dass er in demokratischen Wahlen gewählt worden sei.

EGYPT-POLITICS-UNREST

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Klare Botschaft der Demonstranten: Sie werfen in großen Buchstaben den Namen des Präsidenten an das Regierungsgebäude am Tahrir-Platz - aber durchgestrichen.

EGYPT-POLITICS-UNREST

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"Das Spiel ist aus": Mit Laserstrahlen machten die Demonstranten Staatschef Mursi klar, dass seine Amtszeit, wenn es nach ihnen geht, bald zuende sein wird.

EGYPT-POLITICS-UNREST

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Während der live übertragenen Rede von Staatspräsident Mursi, zeigten sich die Protestierenden in Kairo verärgert, wütend - aber auch resigniert. Mursi forderte die Armee in seiner Ansprache auf, ihr Ultimatum zurückzunehmen. Die Streitkräfte hatten dem Regierungschef zuvor 48 Stunden Zeit gegeben, "die Wünsche des Volkes berücksichtigen".

Egyptians protest in Cairo

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Doch Mursi findet immer noch Rückhalt in der ägyptischen Bevölkerung: Ein Anhänger trägt hier in Kairo das Bild seines Präsidenten stolz auf dem Kopf. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Unterstützern Mursis starben nach Angaben des arabischen Nachrichtensenders al-Dschasira unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in der vergangenen Nacht 22 Menschen.

Islamists supporters of President Morsi rally in Cairo

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Auch in der Nähe der Kairo-Universität in Giseh zeigten Unterstützer Mursis mit Bildern und Bannern, dass sie weiter hinter ihrem Präsidenten stehen.

Morsi speech

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Kurz vor dem Ablauf des Ultimatums an Präsident Mursi, wartet ganz Ägypten nun gespannt, was im Laufe des Tages passieren wird: "Rücktritt oder Absetzung" titelte die auflagenstarke, ägyptische Tageszeitung Al-Ahram.

© Süddeutsche.de/dpa/ratz/fzg
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