Libanon:Mindestens 14 Tote bei Bombenanschlag in Beirut

Brennendes Haus in Beirut nach dem Bombenanschlag mit mindestens 14 Toten. (Foto: dpa)

Bei einem Anschlag in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Das Viertel wird von der Hisbollah und ihrer Miliz kontrolliert.

Bei einem Bombenanschlag in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut sind zahlreiche Menschen getötet und über hundert weitere verletzt worden. Unter den Trümmern von Häusern lägen noch Menschen, sagte der Chef des libanesischen Roten Kreuzes, George Kattaneh. Die Angaben über die Zahl der Todesopfer schwanken zwischen 14 und 20.

Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden 120 Menschen verletzt. Die Nachrichtenagentur LNNA berichtete von 212 Verletzten. Etwa 100 Autos und mehrere Gebäude wurden beschädigt. Augenzeugen sahen Flammen und eine große schwarze Rauchwolke, die über dem Viertel aufstieg.

Innenminister Marwan Charbel sprach von einer Autobombe. Aus Militärkreisen hieß es, das Fahrzeug seit mit mindestens 60 Kilogramm Sprengstoff beladen gewesen. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist derzeit noch unklar. Eine unbekannte Gruppe namens "Brigade von Aischa" bekannte sich in einem Video zu dem Anschlag.

Das Viertel im Süden von Beirut wird von der Schiiten-Bewegung Hisbollah und ihrer Miliz kontrolliert. Die Hisbollah sperrte die Straßen rund um den Ort der Explosion ab. Aus Kreisen der Gruppe verlautete, es könnte sich auch um einen Selbstmordattentäter gehandelt haben, da Körperteile nahe des Wagens gefunden worden seien. Umliegende Krankenhäuser riefen zu Blutspenden auf.

Viele Libanesen lehnen die Beteiligung der Hisbollah am Bürgerkrieg in Syrien ab. Die Hisbollah kämpft auf der Seite des Regimes von Präsident Baschar al-Assad.

© Süddeutsche.de/Reuters/AFP/dpa/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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