Brandanschlag in Bad Wörishofen:Heilerin soll Rocker beauftragt haben

Brandanschlag in Bad Wörishofen: Anschlag oder Auftrag? Das Feuer in der Praxis einer Heilerin hat 200.000 Euro Schaden angerichtet.

Anschlag oder Auftrag? Das Feuer in der Praxis einer Heilerin hat 200.000 Euro Schaden angerichtet.

(Foto: privat/oh)

Erst bricht in der Praxis einer Heilerin in Bad Wörishofen ein Feuer aus, etwas später werden zwei Mitglieder einer Rockerbande mit schwersten Brandverletzungen an einer Tankstelle abgelegt. Nach wochenlangen Ermittlungen geht die Polizei nun davon aus, dass die Frau den Brandanschlag selbst in Auftrag gegeben hat.

Ein mysteriöser Brandanschlag mit zwei Schwerverletzten in Bad Wörishofen geht wohl auf einen Auftrag zurück. Die 51-jährige Mieterin des Wohn- und Praxisgebäudes, ihr 64-jähriger Ehemann sowie der 20-jährige Sohn werden inzwischen beschuldigt, Mitglieder eines Rockerclubs beauftragt zu haben, das Haus in Bad Wörishofen anzuzünden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wird ihnen Anstiftung zur besonders schweren Brandstiftung vorgeworfen.

Zu den Hintergründen wollen sich die Ermittler bislang nicht äußern - etwa ob es Streit zwischen Mietern und Vermieter gab. Ende Mai hatte es in einer Praxis neben dem Wohnhaus gebrannt, es hatte eine Verpuffung gegeben. Dabei war ein Schaden von rund 200.000 Euro entstanden. In der Praxis arbeitete die Mieterin Waltraud Bleile als Heilerin.

In der gleichen Nacht hatte ein Autofahrer an einer Tankstelle im nahe gelegenen Türkheim zwei Männer mit schweren Brandverletzungen zurückgelassen. Der Autofahrer flüchtete, konnte aber später gefunden werden. Die drei Männer aus Nordrhein-Westfalen - ein 38-jähriger sowie die verletzten 22 und 36 Jahre alten Männer - sollen der Rockergruppe "Black Jackets" angehören. Sie sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

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