Waldbrände in Portugal:Feuerwehrfrau kommt in Flammen ums Leben

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Ein Feuerwehrmann bringt eine Frau vor den Flammen in Sicherheit. Insgesamt mussten 50 Bewohner eines Dorfes evakuiert werden. (Foto: dpa)

Der Kampf gegen die Waldbrände in Portugal hat erneut ein Menschenleben gefordert. Im Norden des Landes ist eine 21-jährige Feuerwehrfrau ums Leben gekommen. Mehrere Dörfer mussten evakuiert werden.

Im Caramulo-Gebirge, im Norden Portugals, ist am Donnerstag erneut eine Feuerwehrfrau beim Kampf gegen die Flammen ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte, wurden fünf weitere Mitglieder der Löschmannschaften verletzt, zwei davon schwer. Die 21-Jährige und ihre Kollegen waren davon überrascht worden, dass die Flammen nach einer Drehung des Windes plötzlich die Richtung gewechselt hatten.

Die Waldbrände in Portugal haben am Donnerstag weiter an Stärke gewonnen. Mehrere Dörfer mussten evakuiert werden, wie der Zivilschutz mitteilte. Insgesamt 1400 Feuerwehrleute seien im Einsatz, um die durch starke Winde angefachten Brände unter Kontrolle zu bringen.

"Die Lage hat sich verschärft, es muss unter allen Umständen verhindert werden, dass die Flammen die Dörfer erreichen", sagte ein Zivilschutzvertreter. Der schlimmste Waldbrand wütete im zentralen Caramulo-Gebirge, wo meterhohe Flammen einen Pinienwald zerstörten.

Insgesamt waren etwa 500 Feuerwehrleute mit rund 140 Fahrzeugen im Einsatz, unterstützt von einem Hubschrauber und vier französischen Löschflugzeugen. Nach Angaben des Zivilschutzes mussten fünf Dörfer in der Nacht evakuiert werden, da das Feuer bei der Ortschaft Braçal im Bezirk Tondela auch auf Bauernhäuser übergriff. 50 Bewohner konnten dabei rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. "Wenn die Polizei mich nicht rechtzeitig aus dem Haus geholt hätte, wäre ich verbrannt", sagte eine 66-jährige Dorfbewohnerin der Nachrichtenagentur Lusa.

In der vergangenen Woche waren bereits zwei Feuerwehrleute im Caramulo-Gebirge ums Leben gekommen. Seit Anfang des Monats starben vier Einsatzkräfte bei der Bekämpfung der Waldbrände in Portugal. Diese flammten am Mittwochnachmittag wieder auf und breiteten sich in der Nacht aufgrund von Windgeschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern rasant aus.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/schä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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