Felix Brych: Was gibt es nicht alles für Unannehmlichkeiten für Fußball-Schiedsrichter: Fiese Schwalbenbetrüger, schimpfende Jürgen Klopps oder tobende Fans - leicht ist das Leben als Spielleiter nicht. Einen besonders kniffligen Tag erlebte Felix Brych am Freitag in Hoffenheim: Da gab der erfahrene Fifa-Mann einen Treffer von Stefan Kießling, der niemals hätte zählen dürfen. Sicher war sich Brych bei seiner Entscheidung keineswegs. Er zögerte, überlegte und hielt kurz Rücksprache mit dem Leverkusener - weil Kießling selbst nicht zu wissen schien, ob er vorbei oder ins Gehäuse geköpfelt hatte, musste Brych sich festlegen und lag falsch. Klar, dass der Jurist nach der Partie konsterniert wirkte. "Es ist keine tolle Situation für mich, dass ich ein Tor gegeben habe, das keines war", sprach Brych, dem die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben war, mit zitternder Stimme in die TV-Mikrofone. Immerhin, ein Trost bleibt ihm: Schon am Dienstag darf er in der Champions League beim Spiel Milan gegen Barcelona zeigen, dass er eigentlich einer der besten deutschen Referees ist.
(jbe)