Risiken von Kernkraft:Oettinger will Haftpflicht für europäische AKWs

Landesparteitag der CDU Rheinland-Pfalz

EU-Energiekommissar Günther Oettinger fordert eine Versicherungspflicht für Atomkraftwerke.

(Foto: dpa)

"So hoch wie möglich": EU-Kommissar Günther Oettinger fordert eine generelle Haftpflichtversicherung für Kernkraftwerke in Europa. Der Atomstrom würde dann teurer - und auch sonst wären die Konsequenzen gewaltig.

Europas Atomkraftwerke sollen einen gemeinsamen Rahmen für Haftpflichtversicherungen bekommen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger sagte im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung, er wolle im kommenden Frühjahr einen entsprechenden Vorschlag machen.

Dies sei nötig, um die Kosten für Atomenergie transparenter zu machen. Er kündigte zugleich an, im Januar den verschobenen Subventionsbericht für Kohle, Gas, Atom und Erneuerbare in Europa vorzulegen.

Oettinger sagte, die Versucherungssumme müsse "so hoch wie möglich" ausfallen und werde "sicher bei einer Milliarde Euro oder höher" liegen. Ihm sei "ein realistischer Beitrag lieber als gar keiner." Oettinger fügte hinzu: "Die Versicherungspflicht für Atomkraftwerke wird automatisch zu höheren Kosten führen."

Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen zur Energiewende sagte Oettinger, er rechne damit, dass die Energiepreise in Deutschland jährlich um sechs bis zehn Prozent steigen werden. Er kündigte an, gerne eine zweite Amtszeit als Kommissar in Brüssel bleiben zu wollen.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung vom 31.10.2013.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: