NSA-Affäre:Kerry bemüht sich um gutes Verhältnis zu Deutschland

Bemüht, die Spannungen zwischen Washington und Berlin zu lösen: US Außenminister John Kerry (Foto: dpa)

Er fürchtet, dass gemeinsame Ziele aus dem Blickfeld geraten: US-Außenminister Kerry ist bemüht, das durch NSA-Spitzeleien belastete Verhältnis zu Deutschland zu kitten. Kerry will Berlin so schnell wie möglich wieder besuchen - und preist die Bundesrepublik mit warmen Worten.

Die Verstimmungen im deutsch-amerikanischen Verhältnis wegen der NSA-Spionageaffäre dürfen nach den Worten von US-Außenminister John Kerry nicht die gemeinsamen internationalen Ziele gefährden. Der Bild-Zeitung sagte Kerry: "Ohne Frage hat diese Situation zu Spannungen in unserem Verhältnis mit Deutschland und den Deutschen geführt."

Themen wie das transatlantische Freihandelsabkommen oder der Umgang mit Syrien und Iran seien aber zu wichtig, um nicht gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. "Wie Kanzlerin Merkel hat klarstellen lassen, wäre es sehr unglücklich, wenn die Anschuldigungen - wie wichtig sie auch sein mögen - uns von so vielen kritischen und wichtigen gemeinsamen Zielen ablenken würden."

Kerry würdigte das internationale Engagement Deutschlands als entscheidenden Beitrag für Frieden und Wohlstand. "Wir wissen Deutschlands internationale Führungsrolle sehr zu schätzen. Von Afghanistan über den Nahen Osten bis zum Frieden auf dem Balkan - Deutschlands Beitrag ist entscheidend für Frieden und Wohlstand und eine bessere Zukunft."

Deutschland habe auch eine entscheidende Rolle dabei gespielt, die Euro-Zone "durch unbekannte wirtschaftliche Gewässer zu lotsen". Der Minister kündigte an, er werde Deutschland so schnell wie möglich besuchen. Er habe das Land bei seiner allerersten Reise als Außenminister im Februar besucht und freue sich jetzt darauf, "sobald wie möglich zurückzukehren".

© Süddeutsche.de/Reuters/mike - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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