Skigebiete nahe München:Pisten für Familien

Wie heißt es so schön: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Diese Skigebiete sind nicht weit von München - und besonders für Familien geeignet.

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Der Gipfel des Waxenstein im Zugspitzmassiv

Quelle: dpa

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Wie heißt es so schön: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Rund um München gibt es mehrere Skigebiete - und die sind besonders familienfreundlich.

Garmisch-Partenkirchen, Classic-Gebiet

Im Garmischer Hausskigebiet Classic (mit den Bergen Kreuzeck, Hausberg und Alpspitze) finden Einsteiger am Kreuzwankl-Ski-Express leichte Pisten. Neben der Bergstation der Hausbahn gibt es ein Kinderland für sehr junge Anfänger (mit "Zauberteppich", der die Kleinen bergauf fährt), dort sind die Pisten leicht bis mittelschwer.

Gemeinsamer Schnittpunkt für Anfänger und Könner ist die Skihütte D9, wie das beliebte Drehmöser 9 auf dem Hausberg von den Einheimischen genannt wird.

Gleich mit vier Talabfahrten zwischen Hausberg und Kreuzeck trumpft das Garmischer Gebiet auf. Seit dem Umbau der Kandahar sind es streng genommen sogar fünf Talabfahrten, da die Weltcupabfahrt deutlich ausgebaut wurde und mittlerweile auf zwei Routen zu fahren ist.

Skifahrerisch sind die Talabfahrten top, wobei die Kandahar nur für echte Könner geeignet ist, während die Olympia-, Horn- und Kochelbergabfahrt maximal mittelschwer sind (hier finden Sie den Pistenplan).

Im Bild: Der Gipfel des Waxenstein im Zugspitzmassiv

Ein Skilift am Spitzingsee

Quelle: Alpen Plus Archiv /Alpenbahnen Spitzingsee

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Spitzing am Schliersee

Familienfreundlich waren die Abfahrten zwischen Firstalm und Stümpfling schon immer, mittlerweile sind es nach Investitionen in die Infrastruktur auch die Bahnen. Sowohl vom Spitzing als auch von der Sutten führen Vierersesselbahnen auf den Stümpfling - mehr braucht es eigentlich nicht, um schnell auf die Piste zu kommen.

Anfänger und Familien bleiben auf dem Gelände rund um den Stümpfling, etwa am Valepperalmlift. Könner fahren mit dem Doppelsessel auf den Roßkopf und wählen dann zwischen der anspruchsvollen Roßkopfabfahrt oder der längeren, ebenfalls schwarzen Grünseeabfahrt: Mit vier Kilometern ist sie die längste und abwechslungsreichste Abfahrt im Skigebiet

Während es am Wochenende am Stümpfling eng werden kann, ist die Anzahl der Skifahrer gegenüber am Taubenstein überschaubar. Die Abfahrten sind mittelschwer bis anspruchsvoll, manche werden zur Freude von Tiefschneefahrern nicht präpariert. Die Lifte laufen in den Weihnachts- und Faschingsferien täglich, ansonsten aber nur von Freitag bis Sonntag, zu gering war die Auslastung an den übrigen Wochentagen.

Von der Teilschließung profitieren Tourengeher, die hier von Montag bis Donnerstag ungestört aufsteigen und abfahren. Rauhkopfhütte, Maxlrainer Alm und Taubensteingipfelstüberl bieten spezielle Tourengeherabende an.

Zwischen den Talstationen um den Spitzingsee pendelt ein kostenloser Skibus, so dass sich die Familie oder Skifahrergruppe je nach Könnensstufe bequem auf das Gebiet verteilen kann (hier finden Sie den Pistenplan).

Donnerstags und freitags kann man von 18.30 bis 21.30 Uhr im Flutlicht auf der Stümpflingabfahrt skifahren (16 Euro).

Familienpisten in der Skiregion Brauneck-Wegscheid

Quelle: Skigebiet Brauneck-Wegscheid, Klaus Knirk

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Brauneck, Lenggries

Brauneck ist eines der traditionsreichsten Münchner, wenn nicht sogar bayerischen Skigebiete. Auch wenn man den Liftanlagen mittlerweile ihr Alter ansieht, die Pisten haben nicht an Attraktivität verloren. Hier kann man heute noch Skifahren wirklich lernen - und weiter oben sogar noch vervollkommnen.

Auch für Familien mit Kindern ist gesorgt. Die "Villa Lustig" am Jaudenhang in Wegscheid ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Skischulgelände für den Nachwuchs ausschauen sollte. Spielerisch unternehmen die Kleinen hier ihre ersten Rutschversuche.

Insgesamt gibt es vier Kids-Parks, die professionell betreut werden. Der Skipass für Familien kostet 86 Euro pro Tag. Er gilt für Eltern und alle Kinder bis 15 Jahre. Täglich ab 14.30 Uhr ist Happy Hour. Erwachsene zahlen dann 17,50 Euro Euro für den Skipass, Kinder sieben Euro.

Anschließend geht es auf die Piste, wobei sowohl die Draxlhang-Lifte in Wegscheid als auch der Streidlhang-Lift bei der Talstation der Brauneckbahn für Einsteiger geradezu perfekt sind (hier finden Sie den Pistenplan). Einziger Nachteil: Bergauf geht es nur mit Schleppliften.

Neben Alpinskifahren ist in der Region auch Langlaufen, Rodeln, Schneeschuh- und Winterwandern möglich.

Winter Ski Familienpisten

Quelle: Eine Piste der Alpspitzbahn in Nesselwang bei Flutlicht.

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Nesselwang, Alpspitze

Unter der Nesselwanger Alpspitze fällt die Wahl nicht leicht. Neben der modernen Kombibahn stehen auch Sessellift und Gondeln zur Verfügung. Das ist nicht nur bei schlechtem Wetter eine angenehme Sache, auch Familien mit Kleinkindern schätzen diese Möglichkeit und steigen mit dem Nachwuchs lieber in eine Gondel, um die Mittelstation zu erreichen.

Für die Kleinen gibt es zudem das "Ski-Kinderland". Dort gelangen sie entweder mit einem eigens angelegten Übungslift wieder an den Start oder mit dem "Zauberteppich", einer Art rollendem Gehweg. Skikurse gibt es ab dreieinhalb Jahren. Für die Fortgeschrittenen bietet der "Kids-Park" Boxen, Rails und kleine Kicker.

Die untere Etage der Alpspitze mit ihren durchwegs sanften, leichten Skiwiesen ist ideal für Familien, während sich die sportlichere Fraktion lieber auf der zweiten Sektion tummelt. Dort gibt es mit der Piste "Grüner Strich" sogar eine schwarze Abfahrt (hier finden Sie den Pistenplan).

Und wem der Skitag nicht lang genug dauern kann, der verlängert einfach: Auf der Sektion Eins der Kombibahn gibt es täglich Nachtskilauf von 18 bis 21 Uhr.

Eine Skipiste auf der Winklmoosalm bei Reit im Winkl.

Quelle: oh

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Winklmoosalm

Am Seegatterl kann man froh sein, dass die sogenannten "guten, alten Zeiten" vorbei sind. Denn das Bergauf mit den Skibussen war für Familien mit kleinen Kindern eine Qual. Heute geht es bequem mit einer Gondelbahn hinauf zu den idealen Skiwiesen der Winklmoosalm, auf denen seit dieser Saison eine Sechsersesselbahn ein reibungsloses und ebenfalls komfortables Bergauf garantiert. Der ADAC wählte das Skigebiet 2012/2013 sogar zum Preis-Leistungssieger in Deutschland.

Die Winklmoos-Alm ist ein reines Familienskigebiet. Für Kinder gibt es viele leichte und breite Abfahrten, auf die sie wahlweise mit Lift oder Sesselbahn befördert werden. Auch Snowboarder haben ihr eigenes Areal.

Wer etwas Übung hat, der fühlt sich schnell unterfordert und darf in die nächste Etage des Skigebietes Winklmoosalm-Steinplatte wechseln, wo es fast durchweg modernste Liftanlagen gibt. Die weiten Almwiesen der Kammerköralm unter der Steinplatte sind ideal für Genießer und abwechslungsreich kupiert. 16 Pisten gibt es insgesamt, darunter mit neun Kilometern die längste in Deutschland (hier finden Sie den Pistenplan).

Wer es noch etwas anspruchsvoller liebt, der nimmt einfach die Lifte zum höchsten Punkt und startet dort je nach Können zu Schwüngen auf der Südhang-Abfahrt oder zur schwarzen Nordhang-Abfahrt.

Ein Tagespass im Skigebiet Winklmoosalm mit den Pisten auf der Steinplatte kostet für Erwachsene in der Hauptsaison 44 Euro, für Kinder 23 Euro; wer nur die Pisten der Winklmoosalm nutzt, zahlt 26,50 Euro (Kinder 14,50 Euro).

Skifahrer bei Sudelfeld, Bayrischzell

Quelle: Vereinigte Liftbetriebe Sudelfel

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Sudelfeld, Bayerischzell

Vor allem an Wochenenden sind die Skiwiesen in fester Hand der Rosenheimer und Münchner Skifahrer. Mit seinen Kindererlebnisarenen und leichten Pisten gilt Sudelfeld als besonders familienfreundlich. Das "Schneeleo-Kinderland" dort ist ein weitläufiges, vom übrigen Pistenbetrieb abgetrenntes Areal, in dem die Kleinen spielerisch dem Umgang mit den Ski erlernen. Lehrer in Leopardenkostümen unterstützen sie dabei.

Zwar führt von Bayrischzell eine Sesselbahn als Zubringer auf das Mittlere Sudelfeld, doch die meisten wählen die Anfahrt über die Sudelfeldstraße und parken ihr Auto auf einem der 2500 gebührenfreien Parkplätze am Waldkopflift oder in der Rosengasse. Der Einstieg am Waldkopflift ist ideal und der schöne Nordhang verlockt zu ersten Schwüngen.

Über das Mittlere Sudelfeld erreicht man das Obere Sudelfeld, quasi die zentrale Drehscheibe des Gebietes. Dort können die Wintersportler mit der Vierersesselbahn komfortabel zum Start der traumhaften Abfahrten zur Rosengasse, nach Grafenherberge, hinunter nach Bayrischzell, bzw. zurück zum Mittleren Sudelfeld schweben - oder zum Einkehrschwung in die nahe Walleralm ansetzen (hier finden Sie den Pistenplan).

Die breiten Wiesenhänge sind ideal für Anfänger und Familien, etwas sportlicher sind lediglich die ersten Meter zur Rosengasse und der untere Abschnitt der schmalen Talabfahrt. Variantenfahrer starten vom Vogelsang, dem höchsten Punkt des Sudelfelds, zur Rosengasse - bei Neuschnee ein Tiefschneetraum.

Der Familientagespass gilt für beide Eltern und alle Kinder von sechs bis 15 Jahren und kostet 77 Euro.

© SZ.de/Stefan Herbke/reek/kaeb/dd/jobr
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