Steuerhinterziehung:Verfahren wegen Hoeneß-Drohbriefen eingestellt

Nach Bekanntwerden seiner Steuervergehen wurde Uli Hoeneß heftig kritisiert. Auch Drohungen erreichten den Präsidenten des FC Bayern. Die Münchner Staatsanwaltschaft stellt jetzt zwei Verfahren wegen Bedrohung von Hoeneß ein.

Die Staatsanwaltschaft München I hat nach Informationen der Süddeutschen Zeitung zwei Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung von Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, eingestellt.

Hoeneß war nach Bekanntwerden seiner Steuerhinterziehung per Mail und Post teilweise massiv bedroht worden. Die Täter konnten aber nicht ausfindig gemacht werden, da die Drohungen teils ohne Absender, teils mit falscher Adresse erfolgt waren. Die Staatsanwaltschaft stellte daraufhin ihre beiden Ermittlungsverfahren im Oktober und November 2013 ein.

Im Rahmen der Ermittlungen gegen Hoeneß wegen Steuerhinterziehung richtet sich die Aufmerksamkeit unterdessen auf die Finanzbehörden selbst. Ermittler durchsuchten am Donnerstag das für Hoeneß zuständige Finanzamt Miesbach in Oberbayern sowie das Rechenzentrum Nord der bayerischen Finanzverwaltung in Nürnberg.

Die Strafverfolger wollen herausfinden, wer dort Zugriff auf ein Steuerdokument von Hoeneß hatte, das letztlich beim Magazin Stern gelandet sein soll. Hoeneß war offenbar mit dem Dokument konfrontiert worden und hatte es an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die ermittelt nun, wer die geheime Unterlage herausgegeben haben könnte.

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: