Mit sieben Kameras, von denen jede 480 Bilder in einer Sekunde schießt, haben japanische Forscher die Geheimnisse eines gelungenen Dart-Wurfs erkundet. Bei dem im englischsprachigen Raum äußerst beliebten Spiel geht es darum, gut 20 Gramm schwere Pfeile möglichst präzise auf eine 2,37 Meter entfernte Zielscheibe zu werfen.
Wie man sich mit Tausenden Internet-Videos leicht überzeugen kann, treffen manche Dart-Profis mit kaum vorstellbarer Präzision beliebige Felder der in Ringe und Segmente aufgeteilten Spielscheibe. Doch weil auch Profis Menschen sind und keine Roboter, gibt es bei jedem Wurf eine kleine Variation des Zeitpunkts, an dem der Dart die Hand verlässt.
Die Physiologen der Universität von Osaka wollten nun überprüfen, ob diese natürliche, unvermeidliche Schwankung bei Profispielern geringer ausfällt oder ob sie durch geschickte Handbewegungen die Variationen des Zeitpunkts ausgleichen. Eine Fähigkeit, die sie womöglich vom Amateur unterscheidet. Also warfen je acht Experten und acht Anfänger für das Experiment 60 Pfeile in Richtung Bulls Eye, den Mittelpunkt der Scheibe. Tatsächlich zeigte sich: Bei manchen Experten schwankt der Moment des Abwurfs ähnlich stark wie bei Anfängern, was diese jedoch mit Bewegungen der Handmuskulatur ausgleichen. Andere Profis hingegen trafen den Zeitpunkt deutlich besser als die Neulinge. Man sieht: Auch im Dart gibt es verschiedene Strategien für Erfolg. (Plos one, online).