Was und wie kaufen die Menschen in Deutschland ein? Wir haben fünf SZ-Leser besucht und in ihre Kühlschränke geschaut. Regional, günstig oder exotisch - im Gespräch verraten sie, worauf sie beim Einkaufen und Essen Wert legen.
Christoph Albrecht ist stolz auf seine große Küche: "Küche ist für mich Lebensraum", sagt der 48-Jährige, der zwischen Tellern und Töpfen in der Gastwirtschaft seiner Eltern aufgewachsen ist. Heute lebt er mit seiner Frau Petra (43) und den Töchtern Rebecca (5) und Antonia (21 Monate) in München. Der Systementwickler und die Flugbegleiterin mögen exotische Speisen.
SZ.de: Worauf achten Sie beim Einkauf?
Christoph Albrecht: Auf Abwechslung! Die Kinder haben so ein paar Favoriten, wie ihre Joghurts, die müssen immer dabei sein. Aber ansonsten variieren wir viel. Thai, japanisch, indisch - wir kochen uns durch die Welt mit viel frischen Kräutern, Gewürzen und exotischen Saucen. Wir haben ein halbes Regal voller Kochbücher und keine Berührungsängste. Und Frische ist uns wichtig. Wir essen kaum Fertiggerichte und kochen selbst. Außerdem muss Essen Freude bereiten. Wenn man Lust hat, Schokolade zu essen oder Sushi zu rollen, dann sollte man das tun.
Wie oft kaufen Sie ein?
Einmal in der Woche machen wir den Großeinkauf beim Discounter und beim Gemüseladen an der Ecke, und dann noch zwei bis drei schnelle Nachkäufe in der Woche auf dem Heimweg.
Wie viel Geld geben Sie im Monat für Lebensmittel aus?
400 bis 480 Euro.
Haben Sie Ihre Ernährung mit der Zeit verändert?
Petra Albrecht: Ich esse wieder Fleisch. Als wir uns vor sechs Jahren kennenlernten, war ich seit 23 Jahren Vegetarierin. Jetzt genieße ich es, mindestens einmal pro Woche Fleisch zu essen. Während der ersten Schwangerschaft habe ich Lust darauf bekommen und nicht mehr aufgehört. Ich glaube, ich genieße einfach mehr und mache mir weniger Gedanken als früher.
Christoph Albrecht: Eine zweite Veränderung ist, dass wir mit den Kindern schneller werden mussten. Wenn ich von der Arbeit komme, muss rasch ein Essen auf den Tisch. Deshalb kochen wir manchmal vor, frieren etwas ein oder verschieben das richtig aufwändige Kochen aufs Wochenende.