Chronologie der Krim-Krise:Umstrittene Halbinsel

Russland interveniert auf der Krim und übernimmt die Kontrolle auf der ukrainischen Halbinsel. Die Regierung in Kiew und der Westen schauen konsterniert zu und beschließen Sanktionen. Nun weitet sich der Konflikt auf das Festland aus. Die Ereignisse der vergangenen Wochen im Überblick.

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Chronologie der Krim-Krise

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Russland interveniert auf der Krim und übernimmt die Kontrolle auf der ukrainischen Halbinsel. Die Regierung in Kiew und der Westen schauen konsterniert zu und beschließen Sanktionen. Nun weitet sich der Konflikt auf das Festland aus. Die Ereignisse der vergangenen Wochen im Überblick.

Russian President Vladimir Putin visits Ukraine

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23. Februar 2014: In der Ukraine beginnt eine neue politische Ära. Der bisherige Präsident Viktor Janukowitsch (links; im Jahr 2013 mit Russlands Präsident Putin) wird gestürzt, eine Übergangsregierung eingesetzt. Internationale Beobachter fürchten eine Spaltung des Landes in West und Ost - in einen westlich orientierten und einen prorussischen Teil. Kanzlerin Merkel telefoniert zu diesem Zeitpunkt mit Wladimir Putin: Beide wünschen sich eine baldige, handlungsfähige Regierung für die Ukraine, heißt es.

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27. Februar 2014: Nachdem am Vortag Tausende Krimtataren gegen eine Abspaltung der Autonomen Republik Krim protestiert hatten, werden nun das Regionalparlament sowie Regierungsgebäude in Simferopol besetzt. Das Argument der bewaffneten Männer: Die russische Bevölkerung auf der Krim soll verteidigt werden. Das prorussische Krim-Parlament setzt die Regierung ab und fordert eine Volksbefragung über die Autonomie im Mai.

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28. Februar 2014: Mehrere Flughäfen, vor allem der internationale Airport von Simferopol, werden von Bewaffneten besetzt. Die Übergangsregierung in Kiew appelliert an Russland, diesen Einsatz zu unterlassen. Laut ukrainischen Berichten sollen etwa 2000 Soldaten auf der Halbinsel sein. Interimspräsident Alexander Turtschinow spricht von einer "militärischen Intervention" unter dem Deckmantel einer Übung. Die Krim ist seit mehr als 200 Jahren von strategisch wichtiger Bedeutung - Russland hat hier seine Schwarzmeerflotte stationiert (mehr über die russische Flotte in diesem Text).

An armed man patrols near the regional parliament building in the Crimean city of Simferopol

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01. März 2014: Vorübergehend übernimmt Sergej Aksjonow die Befehlsgewalt auf der Krim. Der russlandtreue Regierungschef bittet Putin um Beistand. Das russische Parlament genehmigt einen militärischen Einsatz in der Ukraine und gibt Präsident Putin freie Hand. Die Sicherheit der Russen in der Ukraine sei in Gefahr, so das Argument. Russlands Militär besetzt wichtige Stellen auf der Halbinsel Krim, die ukrainische Regierung bittet die Nato um Hilfe. Übergangspräsident Alexander Turtschinow ordnet die volle Kampfbereitschaft der ukrainischen Armee an und droht, eine Intervention Moskaus werde "der Beginn eines Krieges und das Ende aller Beziehungen sein".

Concerns Grow In Ukraine Over Pro Russian Demonstrations In The Crimea Region

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02. März 2014: Der Menschenrechtsrat des russischen Präsidenten rät von einer militärischen Intervention in der Ukraine ab. Putin reagiert nicht. Die Ukraine beruft eine Million Reservisten ein. Gleichzeitig wird der ukrainische Marinechef Beresowski wegen Hochverrats entlassen - dieser hatte der prorussischen Regionalregierung auf der Krim seine Gefolgschaft zugesagt. US-Präsident Obama telefoniert 90 Minuten lang mit Putin und droht, Russlands Handeln werde Folgen für dessen Image haben. Auch Merkel spricht am Telefon mit Putin: Er habe mit der "inakzeptablen russischen Intervention auf der Krim gegen das Völkerrecht verstoßen". Russlands Präsident habe bei diesem Telefonat das Einschreiten verteidigt. Eine "fact finding mission" soll die Ereignisse klären und für einen Dialog sorgen. Die sieben wichtigsten Industrieländer setzen alle Vorbereitungstreffen zum Gipfeltreffen in Sotschi aus, der G-8-Gipfel droht zu platzen. Die Staaten - USA, Frankreich, Italien, Deutschland, Kanada, Großbritannien und Japan - bieten der Ukraine zugleich "starken finanziellen Rückhalt" an.

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03. März 2014: Ukrainische Grenzschützer sichten auf der russischen Seite gegenüber der Halbinsel Krim gepanzerte Fahrzeuge. Außenminister Lawrow verteidigt das Vorgehen Russlands: Für Moskau gehe es um die "Frage der Verteidigung unserer Bürger und Landsleute und der Sicherung ihrer Menschenrechte, insbesondere des Rechts auf Leben". Sein Land lehnt die Entsendung einer Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in die Ukraine ab. Völkerrechtler beurteilen die Argumentation Moskaus skeptisch. Die EU erwägt Sanktionen gegen Russland, während in der ostukrainischen Stadt Donezk prorussische Demonstranten die Regionalverwaltung besetzen.

Russian President Vladimir Putin speaks to journalist about the U

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04. März 2014: In einer Pressekonferenz spricht Wladimir Putin von einem "verfassungswidrigen Putsch" in der Ukraine. Russlands Präsident behält sich zudem das Recht auf einen Militäreinsatz vor. Der russische Gaskonzern Gazprom kündigt an, der Regierung in Kiew den bisherigen Nachlass von 30 Prozent von April an zu streichen. Der prorussische Krim-Regierungschef Aksjonow will noch vor dem 30. März ein Referendum über den Status der Region abhalten. Unterdessen haben zwei russische Kriegsschiffe den Bosporus passiert und sind auf dem Weg in Richtung Krim.

Russia's Foreign Minister Lavrov and U.S.Secretary of State Kerry meet in Rome

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05. März 2014: In Paris treffen sich die Außenminister der EU, der USA, Russlands und der Ukraine. US-Außenminister John Kerry (rechts) ist nach Gesprächen mit seinem russischen Kollegen optimistisch. Lawrow (links) ist jedoch nicht bereit seinen ukrainischen Kollegen zu treffen. Elf Milliarden Euro werden von der EU in einem Sondergipfel für die Ukraine bereitgestellt. Der UN-Sondergesandte Robert Serry reist auf die Krim und wird von einer Gruppe teils bewaffneter Männer bedroht. Wenige Stunden nach dem Vorfall verlässt Serry die Halbinsel. Der Westen droht Russland weiter mit Sanktionen, wenn sich das Land nicht um Deeskalation bemüht.

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06. März 2014: Bei einem Kongress der Europäischen Volkspartei (EVP) im irischen Dublin fordert die frühere ukrainische Ministerpräsidentin und Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko (im Bild mit Vitali Klitschko) mehr Unterstützung aus Europa. Die EU und die USA beschließen Sanktionen gegen Russland. Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) berät in Moskau mit Russlands Präsident Wladimir Putin und seinen Regierungschef Dmitri Medwedew über Möglichkeiten zur Entspannung. Prorussische Einheiten verweigern allerdings Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) den Zugang zur Krim.

Uniformed men, believed to be Russian servicemen, stand guard outside a Ukrainian military base in the village of Perevalnoye outside Simferopol

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07. März 2014: Ungeachtet aller Sanktionsdrohungen des Westens treibt Russland den Anschluss der zur Ukraine gehörenden Krim voran. Gut eine Woche vor einem Referendum auf der Krim stellt Moskau der Schwarzmeer-Halbinsel die Eingliederung in die Russische Föderation in Aussicht. Auch bei ihrem zweiten Versuch, auf die Krim zu gelangen, werden die Militärbeobachter der OSZE aufgehalten. Der russische Energieriese Gazprom droht der Ukraine mit einem Lieferstopp. Russlands Präsident Wladimir Putin eröffnet die Paralympischen Winterspiele in Sotschi. Die Spiele "würden hoffentlich die Spannungen in der Ukraine ein wenig beruhigen können", sagt Putin.

Ukraine Crisis Continues As The Crimea Prepares To Vote In The Referendum

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08. März 2014: Die Lage auf der Krim bleibt unübersichtlich. Der Westen versucht, Russland mit Sanktionen unter Druck zu setzen. Moskau hält dagegen und droht, künftig keine Atomwaffen-Kontrolleure mehr ins Land zu lassen. Mit Warnschüssen verhindern prorussische Einheiten erneut, dass Militärbeobachter der OSZE die ukrainische Halbinsel betreten können. In Moskau allerdings sprechen Vertreter Russlands und der Ukraine erstmals seit Beginn der Krise persönlich miteinander. Die frühere Ministerpräsidentin und jetzige Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko wird wegen ihrer starken Rückenschmerzen in der Berliner Charité behandelt.

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09. März 2014: Im Süden und Osten der Ukraine wird demonstriert. Tausende prorussische Ukrainer gehen auf die Straße und fordern ein Referendum. Wie auf der Krim möchten sie über den Anschluss an Russland selbst entscheiden. Gleichzeitig kommt es zu Konfrontationen zwischen Russlandanhängern und Russlandgegnern auf der Halbinsel. In Sewastopol treffen beide Gruppen am Nachmittag aufeinander. Kanzlerin Merkel spricht erneut mit Wladimir Putin. Für Steinmeier werden Sanktionen gegen Russland immer wahrscheinlicher. Unterdessen besetzen Truppen der prorussischen Seite einen weiteren Flughafen auf der Krim.

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11. März 2014: Die Ukraine wird nach den Worten von Übergangspräsident Alexander Turtschinow nicht militärisch auf der Krim eingreifen und will stattdessen ihre Ostgrenze schützen. "Wir können keine militärische Operation auf der Krim starten, weil dann unsere Ostgrenze bloßliegen würde und die Ukraine nicht geschützt wäre." Währenddessen schränkt die prorussische Führung der Krim den Luftraum über der Halbinsel ein. Damit solle die Ankunft von "Provokateuren" aus Kiew und der Westukraine verhindert werden, sagte der selbsternannte Vizeregierungschef Rustam Temirgalijew der Agentur Interfax. Die Maßnahme gelte bis zum 17. März, einen Tag nach der Volksbefragung.

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12. März 2014: "Wir werden an der Seite der Ukraine stehen", sagt US-Präsident Barack Obama nach einem Treffen mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk in Washington. Die Pläne für ein Referendum lehnt er nachdrücklich ab. Obama bekräftigt, dass Russland "Kosten auferlegt" würden, sollte es in der Ukraine weiterhin internationales Recht brechen.

File photo of Russia's President Putin and Germany's Chancellor Merkel attending a news conference in St. Petersburg

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13. März 2014: Kanzlerin Angela Merkel warnt Russlands Präsidenten Wladimir Putin in einer Regierungserklärung vor einer "internationalen Isolierung". Sie droht mit neuen Sanktionen, wenn nicht in den kommenden Tagen Verhandlungsergebnisse vorliegen. Militärische Aktionen sind für Merkel keine Option, aber es soll zu Einreise- und Kontensperrungen kommen. Nach Angaben des Schweizer OSZE-Botschafters Thomas Greminger ist Moskau nun mit einer diplomatischen Beobachtungsmission in der Ukraine einverstanden. Gleichzeitig zensiert Russland am Donnerstagabend allerdings Online-Portale, die, anders als die Staatsemdien, auch kritische Stimmen zu Wort kommen lassen.

UKRAINE MEETING

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14. März 2014: Das Referendum auf der Krim sei beschlossene Sache, sagt Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei einem Gespräch mit seinem amerikanischen Kollegen John Kerry. Ein Treffen in London bleibt ohne Einigung. Lawrow weist alle Verantwortung für die Krise in der Ukraine von sich. Der Westen habe alles ins Rollen gebracht. Unterdessen hat das ukrainische Verfassungsgericht das geplante Referendum für verfassungswidrig erklärt. Russlands Präsident Wladimir Putin sagt dem UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Telefon, für ihn entspräche das Krim-Referendum dem Völkerrecht.

An armed man leaves the Moscow hotel in Simferopol

Quelle: REUTERS

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15. März 2014: Im UN-Sicherheitsrat wird eine Resolution zur Krim-Krise vorgelegt und durch ein russisches Veto blockiert. Die Resolution hätte alle Staaten aufgefordert das bevorstehende Referendum auf der Halbinsel nicht anzuerkennen. Mehr als 5000 Demonstranten fordern in Donezk, einer Großstadt im Osten der Ukraine, eine eigene Volksabstimmung. Am Abend stürmen 30 bewaffnete Männer das Hotel Moskau in Simferopol auf der Krim. Dort halten sich viele internationale Journalisten auf, um von den Ereignissen auf der Krim zu berichten.

Crimea Goes To The Polls In Crucial Referendum

Quelle: Getty Images

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16. März 2014: Fast 97 Prozent der Teilnehmer des Referendums auf der Krim stimmen für den Anschluss an Russland. Viele Ukrainer und vor allem die Krim-Tataren boykottieren das Referendum allerdings. Das Referendum ist äußerst umstritten, Kritiker sprechen von einem Verstoß gegen das Völkerrecht. Viele Regierungschefs von EU Mitgliedsstaaten sowie EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Ratspräsident Herman Van Rompuy lehnen das Referendum ab. Das gilt auch für US-Präsident Barack Obama, der ohne Erfolg mit Russlands Staatschef Wladimir Putin telefoniert. Obama fordert einen Rückzug der russischen Truppen von der Krim, um mit diplomatischen Verhandlungen beginnen zu können. Der ukrainische Präsidentschaftskandidat Vitali Klitschko erklärt den 16. März 2014 zum "dunklen Tag in der Geschichte Russlands".

A staff watches a speech given by Russian President Vladimir Putin in a cafe in Simferopol

Quelle: Reuters

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18. März 2014: Russlands Präsident Wladimir Putin weist die Vereinigung der Republik Krim und der dortigen Hafenstadt Sewastopol mit der russischen Föderation an. Es werde zwei neue Subjekte Russlands geben, sagt Putin bei einer Rede an die Nation im Kreml. Die große Mehrheit der Russen und der Krim-Bewohner sei dafür. "Nur das Volk ist der Quell aller Macht." Putin bezeichnet das international nicht anerkannte Krim-Referendum über einen Anschluss der zur Ukraine gehörenden Halbinsel an Russland als "überzeugend". Es sei demokratisch und im Einklang mit internationalem Recht abgelaufen. Putin verteidigt das Vorgehen Russlands in dem Konflikt und richtet schwere Vorwürfe an die Ukraine. "Es gibt keine legitimierte Macht in der Ukraine."

European Summit

Quelle: dpa

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21. März 2014: Auf dem EU-Gipfel in Brüssel einigen sich die europäischen Staaten auf Strafmaßnahmen gegen Russland. Die Europäische Union verhängt wegen der Annexion der Krim Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen mehrer Personen. Nach Angaben des französischen Präsidenten François Hollande stehen nun 33 Personen auf der Liste - bisher waren es 21 Offizielle aus Russland und der Krim. Bei den zwölf neuen Namen gehe es um Russen und Ukrainer, die geholfen hätten, die Krim anzuschließen, sagt Hollande. Auch unterzeichnen die Europäische Union und die ukrainische Übergangsregierung während des Gipfels den politischen Teil eines Assoziierungsabkommen.In den unterzeichneten Kapiteln geht es um den Respekt demokratischer Grundsätze, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Nichtdiskriminierung und das Prinzip der freien Marktwirtschaft. Die Verabschiedung des Assoziierungsabkommen löst international Freude aus." Diese Übereinkunft entspricht den Erwartungen von Millionen Ukrainern, die Teil der EU sein wollen", sagt Interimspremier Arsenij Jazenjuk.

G7-Treffen Den Haag

Quelle: dpa

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24. März 2014: Kein G8-Gipfel: Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten (G7) und der Europäischen Union drohen Russland eine Verschärfung ihrer Sanktionen an und erklären, dass die G8-Gruppe unter Einschluss Russlands bis auf weiteres nicht mehr arbeiten wird. "Diese Gruppe kam wegen gemeinsamer Überzeugungen und Verantwortlichkeiten zusammen", heißt es. "Russlands Handeln in den vergangenen Wochen ist damit nicht in Einklang zu bringen." (Hier die gemeinsame Erklärung im Original) Die Gruppe verurteilt die Annexion der Krim durch Russland und wirft Moskau einen Verstoß gegen geltendes Recht vor. Das prorussische Referendum auf der Krim und die Annexion würden nicht anerkannt. Man sei bereit, die Sanktionen gegen Russland "einschließlich koordinierter sektoraler Sanktionen" zu verschärfen. Dies werde "zunehmend bedeutsame Folgen für die russische Wirtschaft" haben. Die G7-Gruppe ist auf Einladung von US-Präsident Barack Obama in Den Haag zusammengekommen. Ihr gehören außer den USA auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada an. Putins Außenminister Sergej Lawrow gibt sich betont gelassen - er nennt die Gipfelabsage "keine große Tragödie".

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Quelle: AP

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01. April 2014: Die Nato setzt die militärische und zivile Zusammenarbeit mit Russland aus. Sie begründet dies mit der Besetzung und Eingliederung der ukrainischen Halbinsel Krim in die Russische Föderation. Der politische Dialog auf höherer Ebene im Nato-Russland-Rat könne aber weitergehen, erklärt die Militärallianz in Brüssel. In erster Linie werde es bei diesen Gesprächen jedoch darum gehen, sich über die Ukraine-Krise auszutauschen. Zugleich werde die Nato die Zusammenarbeit mit der Ukraine intensivieren, um die Entschlossenheit zur Unterstützung des Landes zu unterstreichen. Dabei werde es um kurz- und langfristige Maßnahmen gehen, die die Ukraine in die Lage versetzen sollten, für ihre eigene Sicherheit zu sorgen.

Demonstrationen im Osten der Ukraine

Quelle: dpa

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Chronologie der Krim-Krise:Demonstrationen im Osten der Ukraine

06. April 2014: Der Krim-Konflikt weitet sich aufs Festland aus: Nach der Eingliederung der Halbinsel Krim durch Russland wächst die Sorge, dass die Regierung in Moskau die Lage auch im Osten der Ukraine destabilisieren und Truppen in das Nachbarland einmarschieren lassen könnte. In der ostukrainischen Stadt Donezk stürmen Dutzende Demonstranten den Sitz der Regionalverwaltung und hissen die russische Flagge. Die Aktivisten befestigen die Fahne an einem Balkon des Gebäudes, was von einer Menschenmenge mit Jubelrufen begrüßt wird. Unter den etwa 1500 Demonstranten rufen zahlreiche Teilnehmer "Russland, Russland". Die knapp 500 Einsatzkräfte der Polizei beobachten die Szenerie ohne einzugreifen. Donezk ist die Heimatstadt des gestürzten pro-russischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

© SZ.de/dpa/ksk/mest/kfu/mike/mati
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