Geschäft mit Russland:Verkauf von RWE Dea ist fix

Nun ist es sicher: Der Energiekonzern RWE verkauft seine Öl- und Gasfördertochter RWE Dea an den russischen Oligarchen Michail Fridman. Allerdings müssen die Behörden noch zustimmen. Der Deal ist nicht unumstritten.

Der Energiekonzern RWE hat seine Hamburger Öl- und Gasfördertochter RWE Dea an die LetterOne-Gruppe des russischen Oligarchen Michail Fridman verkauft. Der Vertrag sei am Freitag unterzeichnet worden, teilten RWE und LetterOne in Essen mit.

Der Unternehmenswert von RWE Dea liege bei rund 5,1 Milliarden Euro. Darin enthalten seien 600 Millionen Euro an Verbindlichkeiten, die der Käufer übernehme. Der RWE-Aufsichtsrat und die Behörden in verschiedenen Ländern müssten der Übernahme noch zustimmen, hieß es. Die Transaktion solle noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

RWE-Chef Peter Terium sprach von einer sehr guten Lösung: "Wir haben den Investor als verlässlichen Partner kennengelernt, und ich freue mich sehr, dass er die Dea als Plattform für die künftigen Öl- und Gasaktivitäten seiner Gruppe ausbauen will."

Fridman erklärte als Vorstandsvorsitzender von LetterOne: "Als verantwortungsvoller Investor wollen wir internationales Wachstum fördern und so die Leistungsfähigkeit von Dea stärken. Dafür setzen wir auf die Kernkompetenzen der Dea, einschließlich ihres deutschen Unternehmenssitzes." Nach Angaben von Vorstandschef Thomas Rappuhn begrüßten Vorstand und Betriebsrat von RWE Dea die Entwicklung ebenfalls. Sie seien über die Pläne sehr erfreut.

In der Politik hatte es Kritik an den Verkaufsplänen gegeben. Unter anderem hatten sich Vertreter der Union vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine skeptisch zu dem Deal zwischen RWE und LetterOne geäußert.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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