Hans-Joachim Watzke im Interview:"Der BVB ist mindestens 600 Millionen wert"

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Hans-Joachim Watzke: Keine Sorgen um die Zukunft des BVB (Foto: dpa)

Borussia Dortmund stehen finanziell gute Zeiten bevor: Im SZ-Interview spricht Vorstandschef Hans-Joachim Watzke über den Einstieg großer Investoren, den Kursanstieg der BVB-Aktie und wie 140 Millionen Euro in die Klubkasse fließen könnten.

Von Freddie Röckenhaus

Auch wenn in der vergangenen Woche die Deutsche Bank bekannt gab, dass sie sich gegen einen Einstieg als Aktionär bei Borussia Dortmund entschieden habe: Der BVB scheint dennoch auf einen Geldsegen zuzusteuern. Im Interview mit der SZ lässt Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke durchblicken, dass man für eine angestrebte Kapitalerhöhung "überhaupt keinen Druck habe", aber dennoch "eine zeitnahe Lösung ins Auge gefasst" habe.

Der BVB könnte noch in diesem Jahr 30 Millionen neue Aktien ausgeben. Nach dem aktuellen Börsenwert der BVB-Aktie würde das 130 oder 140 Millionen Euro frisches Geld in die Kassen spülen. Watzke betonte aber, es solle sich davon "niemand irgendwelche weiteren Transferoffensiven erwarten". Watzke deutete an, mit dem frischen Geld unter anderem die Rest-Hypothek auf dem vereinseigenen Stadion ablösen zu wollen oder künftig auch BVB-Shops in Asien zu eröffnen.

Der Klub hatte sich zuletzt für geschätzte 27 Millionen Euro Ablösesummen die Dienste des italienischen Torschützenkönigs Ciro Immobile und die des Torjäger Adrian Ramos von Hertha BSC gesichert. "Wir sind wirtschaftlich stärker, als das dem Einen oder Anderen lieb ist. Wir betonen das nur nicht dauernd", sagte Watzke.

Deutsche Bank nur eine Option

Der BVB-Manager räumte ein, das zur Zeit "Sondierungsgespräche" stattfänden. Es sei "das Interesse einiger größerer Unternehmen vorhanden." In Dortmund wird schon länger vermutet, dass nach dem Vorbild des FC Bayern München, auch beim BVB langjährige Sponsoren als Gesellschafter einsteigen könnten, so etwa der Hauptsponsor Evonik oder der Ausrüster-Partner Puma.

Watzke wollte sich aber zu konkreten Partner bisher nicht äußern, mit denen "sondiert" wird. Er bedauere, dass es mit der Deutschen Bank nicht geklappt habe. Der Bank-Vorstand "Jürgen Fitschen hat mich am Freitag Abend persönlich angerufen und die generelle Entscheidung sehr honorig erklärt." Die Deutsche Bank sei aber nur eine der Optionen gewesen.

Watzke glaubt, dass "der realistische Wert des BVB bei mindestens 600 Millionen Euro" liegen müsste. An der Börse allerdings wird das Unternehmen mit seinen bisher rund 60 Millionen Einzelaktien mit deutlich weniger als der Hälfte davon taxiert. Allein der Transfer-Wert des BVB-Kaders allerdings, so Watzke, liege bei annähernd 350 Millionen Euro.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Süddeutschen Zeitung oder auf dem iPad.

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