Das von der früheren schwarz-gelben Koalition beschlossene Landarzt-Gesetz ist laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung weitgehend wirkungslos. Die geänderten Planungsvorgaben entsprächen zwar bei den Hausärzten deutlich stärker dem tatsächlichen Bedarf als vorher. Jedoch gebe es weiterhin noch nicht einmal in der Hälfte der Landkreise eine bedarfsgerechte Verteilung der Arztsitze, heißt es in der Untersuchung, die an diesem Donnerstag veröffentlicht werden soll.
Bei Facharztgruppen wie Kinder-, Frauen- oder Augenärzten sind die Ergebnisse laut Studie noch schlechter. Das Gesetz sollte helfen, den Ärztemangel in dünn besetzten Gebieten zu bekämpfen. Dies sei nur in Ansätzen gelungen, sagte der Medizin-Experte der Stiftung, Stefan Etgeton. Im Wesentlichen verfehle das Gesetz sein Ziel.