Polizeiruf 110:Dorfpolizist Horst Krause hört auf

Horst Krause

Schauspieler Horst Krause quittiert seinen Dienst als Polizist im Polizeiruf 110.

(Foto: dpa)

Er ermittelt seit 1996 unter seinem echtem Namen im "Polizeiruf 110" aus Brandenburg, nun geht Horst Krause in Rente. Der 72-Jährige dreht noch zwei Folgen, dann tritt er ab - allerdings nur als Polizist.

  • Horst Krause hört als Polizist im Polizeiruf 110 aus Brandenburg auf.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Krause und dem RBB soll dennoch weitergeführt werden.

Horst Krause ermittelt nach 2015 nicht mehr

Seine Markenzeichen: eine zu kleine Uniform, die sich über den dicken Bauch spannt, sein Motorrad mit Beiwagen und Schäferhundmischling Haduck. Horst Krause ermittelt bereits seit 1996 als Dorfpolizist im Polizeiruf 110 aus Brandenburg. Nun quittiert der 72-Jährige, der auch im wahren Leben so heißt, den Dienst. Maria Simon als Kommissarin Olga Lenski wird nach 2015 ohne ihren Kollegen auskommen müssen.

RBB-Programmdirektorin Claudia Nothelle bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung. "Wir haben uns darauf schon vor einiger Zeit mit Horst Krause verständigt. Es stehen noch zwei Drehs mit Horst Krause als Ermittler im Polizeiruf an, der nächste beginnt im Oktober, der Arbeitstitel ist 'Ikarus'."

Zusammenarbeit zwischen RBB und Krause geht weiter

Der Abschied von Krause aus der Krimi-Reihe bedeute aber nicht das Ende der Zusammenarbeit zwischen dem RBB und dem Schauspieler, sagte Nothelle. "Horst Krause hat es im vergangenen Jahr in einem Interview mit der taz selbst so formuliert: 'Die Krause-Filme kann ich noch machen, wenn ich im Rollstuhl sitze, aber der Polizist Krause muss bald mal in Rente gehen. Ganz höre ich aber nicht auf.' Genau so ist es. Es gibt eine Altersgrenze für Polizisten, aber nicht für Schauspieler. Wir werden gemeinsam mit Horst Krause über eine Fortsetzung der Filme sprechen", erklärte die Programmdirektorin. Die Figur liege dem Sender am Herzen, deshalb soll es mit ihr weitergehen.

Krauses Karriere

Krause war nach seiner Schaupielausbildung in Berlin 15 Jahre am Städtischen Theater in Chemnitz. Er spielte unter anderem in "Wir können auch anders" von Detlev Buck, "Das Mädchen Rosemarie" oder "Die Bubi Scholz Story" mit. 2004 war er für seine Titelrolle in "Schultze gets the Blues" für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Mit "Krauses Kur" gab es 2009 nach "Krauses Fest" (2007) erneut eine Weiterentwicklung der Polizeiruf-Figur. Wie der Krimi ohne den Dorfpolizisten aussehen soll, wird laut RBB nun erarbeitet. "Maria Simon wird sich als Kommissarin Olga Lenski in Brandenburg auf Veränderungen einstellen. Da gibt es Vorüberlegungen, für konkrete Aussagen ist es aber noch zu früh", sagte Nothelle.

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