Stimmen zum WM-Finale:"Ganz Deutschland ist Weltmeister"

Germany v Argentina: 2014 FIFA World Cup Brazil Final

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck feiern mit den WM-Helden in der Kabine des Maracanã-Stadions

(Foto: Getty)

Neuer widmet den Titel seinen verletzten Kollegen und der Nation, Lahm schwärmt vom Teamgeist, Klose denkt noch ein paar Tage über sein mögliches Karriere-Ende beim DFB nach. Kanzlerin Merkel und Präsident Gauck gratulieren in der Umkleidekabine.

Alle Reaktionen

Joachim Löw (Bundestrainer): "Wir waren 55 Tage zusammen, haben dieses ganze Projekt aber eigentlich schon vor zehn Jahren gestartet. Unsere große Stärke war es, dass wir uns in all den Jahren immer kontinuierlich gesteigert haben. Wenn irgendjemand diese Krönung verdient hat, dann diese Mannschaft. Heute gab es nur einen verdienten Sieger, und das war diese Mannschaft. Sie hat in diesen Tagen einen unglaublichen Teamspirit und unheimliche Willenskraft entwickelt. Dieses tiefe Glücksgefühl wird für alle Ewigkeit bleiben."

... zur Einwechslung von Mario Götze: "Ich habe Mario Götze gesagt: Zeig' der Welt, dass du besser bist als Messi."

Manuel Neuer (DFB-Torhüter): "Es ist unglaublich. Es ist ein großartiges Erlebnis. Wir hatten alle einen unglaublichen Zusammenhalt schon seit der Vorbereitung, als wir ein paar Rückschläge hatten und Spieler wie die Benders oder Marco Reus verloren haben, die aber auch Weltmeister sind. Ganz Deutschland ist Weltmeister. Ich weiß nicht, wie lange wir feiern, aber wir werden jetzt immer mit einem Grinsen aufstehen."

Philipp Lahm (DFB-Kapitän): "Unglaublich. Was wir heute geleistet haben über 120 Minuten. Wie wir geackert haben. Das zeichnet eine Mannschaft aus. Ob wir die besten Einzelspieler haben. Vollkommen egal. Wir haben uns gesteigert im Laufe des Turniers. Wir haben uns nicht beirren lassen. Es war ein Traum, den Pokal in Händen zu halten. Unglaublich. Wir können nicht davon ausgehen, dass man im Halbfinale und Finale nach einer halben Stunde 5:0 führt."

Mario Götze (DFB-Siegtorschütze): "Es war kein einfaches Jahr für mich und kein einfaches Turnier. Es ist wie im Traum. Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft und alles, was passiert ist hier in Brasilien. Ich denke, wir haben diese Trophäe verdient."

Mats Hummels (DFB-Verteidiger): "Ich bin einer, der sich erstmal sammeln muss, auch heute ist das so. Das ist vor allem der körperlichen Erschöpfung geschuldet. Ich bin noch irgendwo in einer anderen Welt gefangen. Aber ich glaube, ich komme heute noch in Form zum Feiern. Klar, man kann nur Weltmeister werden, wenn man als Mannschaft agiert. Heute war ein sehr ausgeglichenes Spiel, am Ende hat das Quäntchen Glück zu unseren Gunsten entschieden."

Bastian Schweinsteiger (DFB-Vizekapitän): "Wir genießen den Moment, das ist unglaublich. Danke an ganz Deutschland für die Unterstützung, wir haben das gespürt hier. Und wie die Jungs von der Bank mitgegangen sind, so was habe ich noch nie erlebt. Das gibt so viel Power und nur deswegen haben wir den Pokal gewonnen."

... zur Platzwunde in seinem Gesicht: "Das gehört dazu, da muss man sich einfach reinhauen. So ein Spiel spielt man nicht so oft in seinem leben."

Christoph Kramer zum Schlag in sein Gesicht: "An viel kann ich mich nicht erinnern, aber das ist ja auch egal jetzt."

Lukas Podolski: "Vor zehn Jahren sind wir mit dem Auto zur U21-Nationalmannschaft gefahren - und heute stehen wir hier. Es macht einfach Spaß hier zu spielen, jetzt haben wir geschafft, worauf wir hingearbeitet haben."

Jérôme Boateng: "Das Gefühl ist unglaublich, Freude pur. Ganz Deutschland ist stolz auf uns. Jeder wollte heute an seine Grenzen gehen. Argentinien hat sehr gut verteidigt, aber irgendwann sind sie müde geworden. Mario hat es weltklasse gemacht - heute dürfen alle auf meinen Schultern tanzen."

Miroslav Klose (DFB-Angreifer): "Es ist einfach überragend, das ist das Sahnehäubchen, das ist weltklasse. Es war immer ein Traum, da oben zu stehen und von da oben mal runterzuschauen. Jeder Einzelne, der hier mitgearbeitet hat, hat das verdient. Es ist unheimlich wichtig, dass man zusammenhält. Wir wussten, dass wir die bessere Qualität haben, wenn wir die Ruhe bewahren."

... zur Frage nach seiner weiteren Karriere: "Das weiß ich jetzt noch nicht, ich schlafe ein paar Nächte drüber und dann treffe ich die richtige Entscheidung."

Angela Merkel (Bundeskanzlerin) ließ sich wieder mit den Spielern in der Umkleidekabine fotografieren - und nach dem Spiel durch ihren Sprecher Steffen Seibert auf Twitter mitteilen: "54, 74, 90 und 2014 - der 4. Stern, hart erkämpft und total verdient. Glückwunsch! #GERARG"

Joachim Gauck (Bundespräsident): "Es war ein Nervenspiel. Ich habe so gelitten. Kurz vor dem Spiel kriegte ich das Zittern. Danach war ich so bewegt. Wir waren in einer Woge von Emotionen, die Freude war riesig. Auch die Argentinier haben tapfer gekämpft, sie waren total fertig. Jetzt freuen wir uns, dass es so schön zu Ende gegangen ist. Die Mannschaft war großartig. Danke an Brasilien, danke an die deutschen Fans, danke an dieses wunderbare Team."

Christian Seifert (DFL-Geschäftsführer): "Mein Glückwunsch an dieses Team und alle, die an diesem Erfolg mitgearbeitet haben! Das ist ein historischer Triumph, die Mannschaft steht damit auf einer Stufe mit den Weltmeistern von 1954, 1974 und 1990. Viermal in Folge mindestens im WM-Halbfinale und dabei nun als erste europäische Mannschaft Weltmeister auf dem amerikanischen Kontinent: Diese herausragende Entwicklung unterstreicht ebenso wie die Ergebnisse in der Champions League in den letzten Jahren, dass der Sieg von Rio kein Zufall ist. Die gemeinsamen Anstrengungen des deutschen Fußballs seit der Jahrtausendwende wurden mit dem Titel belohnt."

Alejandro Sabella (Trainer Argentinien): "Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten sehr gute Chancen, waren aber nicht effektiv genug. Deutschland hat einen Tag mehr Zeit gehabt. Ich möchte meine Spieler beglückwünschen. Sie haben eine phantastische Weltmeisterschaft gespielt. Ich bin stolz. Sie haben sich für die Farben Argentiniens aufgeopfert. Natürlich sind wir sehr traurig, aber alle können in den Spiegel schauen. Glückwunsch an Deutschland."

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