Debatte um Zulage:Mehr Geld für alle Erzieherinnen

Mehr Personal in Kitas wäre nicht nur beim Essen hilfreich. In München sollen die Kommunen Erziehern künftig eine übertarfliche Zulage zahlen können. (Foto: Georg Wendt/dpa)

Sie fühlen sich benachteiligt, jetzt fordert die Münchner SPD, dass sie berücksichtigt werden: Auch Erzieher in nichtstädtischen Kitas sollen besser bezahlt werden. Wie sich der Zuschuss für sie umsetzen ließe, ist aber unklar.

Von Andreas Glas, München

Nach ihrer Ankündigung, die Bezahlung in städtischen Kitas zu verbessern, will sich die Münchner SPD auch für höhere Erzieherlöhne in privaten oder gemeinnützigen Einrichtungen einsetzen.

"Wir haben die Verwaltung bereits aufgefordert zu klären, unter welchen Bedingungen auch sie von einer Arbeitsmarktzulage profitieren können", sagte Alexander Reissl, Chef der SPD-Stadtratsfraktion, am Dienstag. Er reagierte damit auf Befürchtungen nicht-städtischer Kita-Betreiber, durch den geplanten Zuschuss benachteiligt zu werden.

Kritik an Reiters Initiative
:Erzieher-Bonus weckt Begehrlichkeiten

Es war eine seiner ersten Amtshandlungen: Münchens OB Reiter hat mitgeteilt, das Kita-Personal der städtischen Einrichtungen besser zu bezahlen. Doch der geplante Zuschuss ist umstritten. Nicht nur die freien Träger fühlen sich benachteiligt.

Von Melanie Staudinger

SPD-Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, das Gehalt der Erzieher über eine Arbeitsmarktzulage zu erhöhen. Nach der Freigabe durch den Kommunalen Arbeitgeberverband können die Kommunen nun auch ihren Erziehern eine übertarifliche Zulage zahlen, wenn sie ihren Personalbedarf sonst nicht decken können. "Wir brauchen dringend qualifiziertes und motiviertes Personal", begründete Reissl die Pläne. Es sei "unbedingt notwendig, den Beruf attraktiver zu machen".

© SZ vom 06.08.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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