Jesiden im Nordirak:Ein Volk auf der Flucht

Zehntausende Jesiden fliehen vor den IS-Milizen ins Sindschar-Gebirge. Aber sind sie einmal dort angekommen, fehlen Lebensmittel und Wasser. Viele befürchten eine humanitäre Katastrophe.

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Zehntausende Jesiden fliehen vor den IS-Milizen ins Sindschar-Gebirge. Aber sind sie dort angekommen, fehlen Lebensmittel und Wasser. Viele befürchten eine humanitäre Katastrophe. Rauch steigt am Rande des Sindschar-Gebirges im Nordirak auf, wo sich Kurden und Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekriegen. Bis zu 40 000 Jesiden, auf die IS Jagd machen, wurden dort eingekesselt, ohne Nahrung, ohne Wasser.

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Kurdische Peschmerga-Milizen beobachten das Vorrücken der Dschihadisten. Sie wollen sich nach den von den USA geführten Luftangriffen sammeln, dann in zuvor geräumte Gebiete zurückkehren und die vertriebenen Jesiden auf ihrem Rückweg beschützen.

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Hilfsorganisationen gehen von 130 000 weiteren Flüchtenden im Nordirak aus. Viele von ihnen ziehen sich zunächst in die Städte Dohuk und Erbil zurück, die jedoch vor den Übergriffen der IS-Milizen bedroht sind.

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Dieser Mann schützt einen kleinen Jungen in seinen Armen, während er auf der Ladefläche eines Lastwagens aus Sindschar flieht.

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Mit ihrem wenigen Hab und Gut machen sich die Vertriebenen in Richtung Sindschar-Gebirge auf - allerdings droht der Fluchtweg zur Falle zu werden. Denn dort eingekesselt fehlt es ihnen an Lebensmitteln, mehrere Menschen sollen schon gestorben sein.

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Jesiden sind Kurden, aber weder muslimischen noch christlichen Glaubens. Die Dschihadisten halten sie für Teufelsanbeter, denen nur zwei Alternativen bleiben: konvertieren oder sterben.

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Kurdische Peschmerga-Milizen haben sich auf die Seite der Regierungstruppen geschlagen, um die Städte im Nordirak - und die Jesiden - vor an Angriffen durch IS zu verteidigen. Die USA fliegen Luftangriffe.

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In vorerst sicherer Zuflucht brechen viele zusammen. Wo sind ihre Angehörigen? Amnesty International spricht von Hunderten Zivilisten aus Sindschar und Umgebung, die vermisst werden und möglicherweise entführt oder getötet wurden.

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Zur Evakuierung der geflohenen Jesiden und der übrigen Zivilisten wollen die Vereinten Nationen einen humanitären Korridor einrichten. Viele Flüchtlinge sind bereits ins benachbarte Syrien gelangt.

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US-Flugzeuge werfen Lebensmittel und Wasser für die Flüchtlinge über dem Irak ab. Australien erwägt ebenfalls eine Beteiligung an der Luftversorgung. Es drohe "eine humanitäre Katastrophe", so Premierminister Tony Abbott. Eine Beteiligung an den Luftangriffen auf IS-Stellungen sei hingegen bislang nicht im Gespräch.

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Zur mangelnden Versorgung kommt die Sommerhitze: Der jesidische Abgeordnete Wian Dachil sagte, für die Rettung der entkräfteten Vertriebenen blieben höchstens ein bis zwei Tage. "Danach werden sie in Massen sterben."

© SZ.de/dpa/AFP/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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