Neuer Kleinwagen von Opel:Karl der Kleine

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Der Karl ist Opels neues Einstiegsmodell. Er kommt im Sommer 2015 auf den Markt. Darüber sind der Adam (l.) und der neue Corsa zu sehen. (Foto: obs)

Nach Adam und Corsa präsentiert Opel einen weiteren Kleinwagen. Mit dem Neuling stellt der Hersteller das lange erwartete Einstiegsmodell vor. Das trägt einen ungewöhnlichen Namen, ist aber gar nicht so günstig.

  • Mit "Karl" stellt Opel sein neues Einstiegsmodell vor. Nach "Adam" und dem neuen "Corsa" ist es die dritte Kleinwagen-Premiere innerhalb von 30 Monaten.
  • Dabei handelt es sich um einen 3,68 Meter langen Fünftürer für bis zu fünf Passagiere.
  • Der Einstiegspreis liegt bei unter 10 000 Euro.
  • Der Name geht auf Carl Opel, den Sohn des Firmengründers zurück.

Opel Karl: Fünftürer mit bis zu fünf Sitzplätzen

Opels Kleinwagenflotte bekommt Gesellschaft: Nach dem Anfang 2013 eingeführten Kleinstwagen Adam und der jüngst vorgestellten fünften Corsa-Generation kündigt der Autohersteller nun ein neues Einstiegsmodell an. Bei dem Modell, das den Namen "Karl" tragen wird, handelt es sich um eine fünftürige Schräghecklimousine mit bis zu fünf Sitzplätzen. Der Marktstart soll im Sommer 2015 erfolgen. Damit hätte Opel sein Kleinwagenangebot in nur 30 Monaten komplett erneuert.

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Von Thomas Harloff

Praktische Ergänzung zum Opel Adam

Im Gegensatz zum Adam, der eher auf weitreichende Individualisierungsmöglichkeiten setzt und als "Lifestyle-Auto" positioniert ist, soll der 3,68 Meter lange Opel Karl betont praktisch sein und mit Alltagstauglichkeit punkten. Er folgt auf den Agila, für den der Hersteller keinen Nachfolger anbieten wird. Mithilfe des Kleinwagentrios Karl, Adam und Corsa will Opel seinen Marktanteil in Europa bis zum Jahr 2022 auf über acht Prozent steigern. Zwischen Januar und August 2014 lag der Marktanteil von Opel und seiner britischen Schwestermarke Vauxhall in Westeuropa bei 6,9 Prozent.

Günstiger als 10 000 Euro, aber kein Dacia-Konkurrent

Er nimmt die Rolle des lange kolportierten günstigen Einstiegsmodells ein, das Opel-Chef Karl-Thomas Neumann im Sommer ankündigte. Der Basispreis steht noch nicht genau fest, soll aber unterhalb von 10 000 Euro liegen. Damit tritt der Opel Karl im Gegensatz zu ersten Spekulationen nicht in Konkurrenz zum Dacia Sandero, der ab 6890 Euro erhältlich ist. Stattdessen will die Marke vor allem Kunden der GM-Marke Chevrolet gewinnen, deren Modelle in Deutschland inzwischen nicht mehr angeboten werden. Die Kontrahenten des Opel Karl sind Kleinwagen wie der Fiat Panda, der Hyundai i10 oder der VW Up.

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Name an Adam Opels Sohn Carl angelehnt

Bei der Namensgebung setzt Opel weiterhin auf Analogien zu für die Firma historisch bedeutsamen Figuren. Nachdem der Adam nach dem Firmengründer Adam Opel benannt wurde, ist der Name des neuen Fünftürers eine Hommage an einen seiner Söhne. 1898 wandelte Carl Opel gemeinsam mit seinen Brüdern Wilhelm und Friedrich einen der größten Fahrradproduzenten in einen Autohersteller um. Nur ein Jahr später stellte das Trio mit dem Patent-Motorwagen das erste Automobil der Opel-Geschichte vor.

Mit dem Namen und der Schreibweise mit "K" will Opel vor allem deutsche Kunden ansprechen. Das entsprechende Vauxhall-Pendant kommt in Großbritannien als "Viva" auf den Markt.

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