Bayerischer Landtag:Ulrike Scharf als Umweltministerin vereidigt

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Bevor sie Ministerin wurde, war Ulrike Scharf Inhaberin eines Reisebüros in Erding. (Foto: dpa)

Sie ist nun auch offiziell neue bayerische Umweltministerin. Der Landtag stimmte der Berufung von Ulrike Scharf durch Ministerpräsident Horst Seehofer zu. Die 46-Jährige wurde direkt danach im Parlament vereidigt.

  • Ulrike Scharf ist im bayerischen Landtag als Umweltministerin vereidigt worden.
  • SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher stellte Scharfs Eignung für den Posten der Umweltministerin in Zweifel.

Wie Ulrike Scharf Umweltministerin wurde

Die CSU-Politikerin Ulrike Scharf ist nun auch offiziell neue bayerische Umweltministerin. Der Landtag stimmte ihrer Berufung durch Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Dienstag mit CSU-Mehrheit zu. Die 46-Jährige wurde unmittelbar danach im Parlament vereidigt. Scharfs Vorgänger Marcel Huber war nach dem Rücktritt von Christine Haderthauer in der Folge der Modellbau-Affäre neuer Staatskanzleichef geworden.

Ulrike Scharf war von 2006 bis 2008 als Nachrückerin im Landtag, bei der vergangenen Landtagswahl errang sie das Direktmandat. 2011 ist sie Seehofer schon ins CSU-Präsidium geholt und zur Schatzmeisterin gemacht. Die Politikerin war Inhaberin eines Reisebüros in Erding. Um Ministerin werden zu können, musste sie die Geschäftsführung des Unternehmens abgeben.

Was Kritiker Scharf vorwerfen

Teile der Opposition zogen erneut Scharfs Eignung für den Posten der Umweltministerin in Zweifel. Sie sei "bisher nicht durch größeres Interesse an der Materie oder besonderes Know-how" aufgefallen, sagte SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher. "In der Umweltpolitik ist sie bisher ein völlig unbeschriebenes Blatt." Dagegen argumentierte Freie-Wähler-Fraktionschef Hubert Aiwanger: "Wir sollten ihr die Chance lassen."

Scharf erklärte nach ihrer Vereidigung: "Ich freue mich auf meine neue Aufgabe. Ich will die Menschen für die Natur begeistern." Im Mittelpunkt stehe dabei, "unsere liebenswerte Heimat zu erhalten und einen nachhaltigen Ausgleich von Erhaltung unserer Schöpfung und Wohlstand für die Menschen zu schaffen". Scharf betonte zudem, sie nehme ihre Haltung zur umstrittenen dritten Startbahn am Münchner Flughafen mit in ihr neues Amt - sie lehnt diese entschieden ab.

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