Umstrittener Fahrdienst:Kartellamtschef lobt Uber

Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt

Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt hat nichts gegen den neuen Taxidienst Uber.

(Foto: Jakob Berr)
  • Der Präsident des Bundeskartellamts hat den Eintritt des US-Konzerns Uber in den deutschen Taximarkt begrüßt.
  • Gleichzeitig fordert er eine Diskussion über liberalere Regeln für traditionelle Fahrdienstleister.

Bundeskartellamt lobt Taxidienst Uber

Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, hat den Eintritt des US-Konzerns Uber in den deutschen Taximarkt begrüßt. "Uber hat Bewegung in den Markt gebracht. Mehr Wettbewerb kann dem Taxigeschäft nicht schaden", sagte Mundt der Rheinischen Post. Uber profitiere allerdings auch davon, "dass es den strengen Regularien für das traditionelle Taxiwesen nicht ausgesetzt ist."

Daher sei es angebracht, "eine liberalere Ausgestaltung der bisherigen Regulierung zu diskutieren". Denkbar sei etwa, Ortskenntnisse bei Taxifahrern nicht mehr so streng zu prüfen wie bisher. "Navigationssysteme sind ein gutes Beispiel dafür, dass auch technische Weiterentwicklungen Deregulierungen nahelegen können", sagte Mundt.

Protest der Taxiunternehmen

Das kalifornische Unternehmen Uber, zu dessen Geldgebern Google und Goldman Sachs gehören,vermittelt über eine Smartphone-App Fahrdienste und engagiert auch private Fahrer, die hierzulande keine Konzession nach dem Personenbeförderungsgesetz besitzen. Dagegen laufen Taxiunternehmen Sturm. Uber-Fahrer besäßen keine Genehmigung zur Personenbeförderung und ihre Fahrzeuge seien nicht entsprechend versichert. Der Streit um Uber beschäftigt seit geraumer Zeit auch Gerichte in mehreren deutschen Städten und in anderen Ländern wie den USA.

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