Nach Schließung der Filialen:Franchisenehmer schlägt Burger King Lösung vor

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  • Der Burger-King-Franchisenehmer Yi-Ko hat einen Vorschlag zur Wiedereröffnung der 89 geschlossenen Filialen unterbreitet.
  • Er sieht unter anderem ein Ausgleich aller finanziellen und sonstigen Forderungen der Beschäftigten sowie und ein Austausch des bisherigen Managements vor.

"Kein Grund, die Belieferung nicht wieder aufzunehmen"

Yi-Ko will offenbar unbedingt eine Insolvenz vermeiden: Nach Filialschließungen und Gesellschafterwechsel hat der Franchisenehmer von Burger-King einen Lösungsvorschlag vorgelegt, um die 89 Filialen wieder zu öffnen. "Wenn alle einverstanden sind, gibt es keinen Grund, die Belieferung nicht wieder aufzunehmen", sagte Yi-Ko-Anwalt Walter Scheuerl.

Nach seinen Angaben setzt die Burger King GmbH, die Teil der Yi-Ko Holding ist, einen Forderungskatalog des Gesamtbetriebsrates um, den 15 Betriebsräte während einer Sondersitzung aufgestellt hatten.

Yi-Ko geht auf Beschäftigte zu - und will Management austauschen

Geplant ist unter anderem eine Tarifbindung der Mitarbeiter sowie ein Ausgleich aller finanziellen und sonstigen Forderungen der Beschäftigten. Die Löhne und Gehälter für die rund 3000 Mitarbeiter der 89 geschlossenen Schnellrestaurants seien gesichert, sagte der Anwalt: "Jetzt liegt der Ball im Spielfeld der anderen Seite."

Außerdem wolle man ein neues Management einstellen und dieses mit Burger King Europe und dem Bundesverband Systemgastronomie abstimmen. Auch mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wolle man sprechen.

"Diese klare und erfreuliche Entwicklung macht aus unserer Sicht die gerichtlichen Auseinandersetzungen entbehrlich, die seit vergangenem Donnerstag in München anhängig sind, wenn sich auch die Burger King Europe GmbH als Franchisegeber an dieser konstruktiven Lösung beteiligt", sagte Scheuerl weiter.

Kündigung nach andauernden Verstößen

Burger King Europe will die Vorschläge zunächst prüfen. Das Fastfood-Unternehmen hatte dem Franchisenehmer gekündigt, nachdem er mehrmals gegen Arbeitnehmerrechte und Hygienevorschriften verstoßen hatte. Daraufhin geriet Burger King auch medial unter Druck. Der Konzern verbannte zunächst einen der Geschäftsführer von Yi-Ko und kündigte schließlich dem Unternehmen - dem größten Franchisenehmer von Burger King in Deutschland.

© SZ.de/dpa/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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