"Hagupit" in Philippinen:Sturm nimmt Kurs auf Manila

"Hagupit" in Philippinen: Aufräumen nach dem Sturm in Dolores auf der östlichen Insel Samar.

Aufräumen nach dem Sturm in Dolores auf der östlichen Insel Samar.

(Foto: AFP)
  • Durch den Taifun Hagupit sind auf den Philippinen am Wochenende mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen, teilte das Rote Kreuz mit. Behörden zählten dagegen zehn Tote.
  • Der Sturm nahm am Montag Kurs auf die Hauptstadt Manila, wo Tausende Schutz in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden suchten.

Zahl der Toten unklar

Das Rote Kreuz auf den Philippinen geht von bislang mindestens 21 Toten durch den Taifun Hagupit aus. Allein 16 Menschen seien in der Stadt Borongan in Ost-Samar ums Leben gekommen, erklärte die örtliche Rot-Kreuz-Generalsekretärin.

Der Katastrophenschutz in Manila bestätigte zunächst zwei Tote, Behörden zählten zehn Tote. Unter ihnen drei Menschen, die an Unterkühlung starben, ein Ehepaar und ein Kind, die von einem umstürzenden Baum erschlagen wurden und ein 14-Jähriger, der einen Stromschlag erlitt.

Angst vor Überschwemmungen

"Hagupit" schwächte sich unterdessen ab und nahm am Montag Kurs auf die Hauptstadt Manila, wo Tausende Schutz in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden suchten. Die Behörden waren in Alarmbereitschaft: Sie fürchteten verheerende Regenfälle und Überschwemmungen.

Der Wirbelsturm hatte sich auf dem Weg quer über den Inselstaat zwar abgeschwächt und galt nur noch als tropischer Sturm. Er bewegte sich aber langsam, wodurch der Regen teils stundenlang auf dieselbe Region prasselt. Überschwemmungen könnten das Wirtschafts- und Finanzzentrum Manila in Chaos stürzen. Der Schulunterricht fiel aus, die Börse und Behörden blieben geschlossen, zahlreiche Flüge wurden gestrichen.

Was am Wochenende passiert ist

Am Wochenende war Hagupit mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde auf die Philippinen getroffen. Tausende Häuser wurden zerstört, Stromleitungen herabgerissen, Millionen Menschen suchten Schutz in Notunterkünften. Die Region wurde 2013 bereits von dem Taifun "Haiyan" heimgesucht. Damals kamen mehr als 7000 Menschen ums Leben oder sind bis heute verschollen. 24 Stunden nach dem Durchzug des Taifuns "Hagupit" waren in den Zentralphilippinen am Montag die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Viele kehrten in ihre Dörfer zurück.

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