Vierer-Gipfel in Astana soll Lösung in Ukraine-Krise bringen
Petro Poroschenko hat für den 15. Januar ein Vierertreffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem französischen Präsidenten François Hollande angekündigt.
Das Treffen werde in der kasachischen Hauptstadt Astana stattfinden, teilte der ukrainische Staatschef Poroschenko nun in Kiew mit. Dabei solle über Wege aus der Ukraine-Krise beraten werden. Die Außenminister der beteiligten Länder seien angewiesen worden, die Tagesordnung auszuarbeiten.
Gleiche Konstellation wie bei Invasionsjubiläum in Normandie
"Mein diplomatisches Jahr beginnt am 15. Januar mit einem Treffen in Astana im Normandie-Format", sagte Poroschenko. Damit bezog er sich auf ein Treffen der vier Politiker am 6. Juni in der Normandie anlässlich des Gedenkens an die Landung der Alliierten in Frankreich im Jahr 1944 ( hier mehr Informationen zum Ablauf der Feierlichkeiten). Damals war es auch zu einem Gespräch der Kanzlerin und des Kremlchefs gekommen, bei dem die Anspannung in den Gesichtern abzulesen war.
Treffen zwischen Merkel und Putin:Der böse Blick
Die deutsche Bundeskanzlerin und der russische Präsident treffen sich während der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des D-Day. Die Begegnung steht im Schatten der Ukraine-Krise. Und kaum jemals war Angela Merkel stärker anzusehen, wie schwierig es sein kann, diplomatisch aufzutreten.
Am 22. Dezember hatten Merkel, Putin, Hollande und Poroschenko eine Vierer-Konferenz telefonisch abgehalten. Am Samstag beriet die Kanzlerin in einer Dreier-Konferenz mit Poroschenko und dem kasachischen Staatschef Nursultan Nasarbajew über die Ukraine-Krise.
Krieg in der Ukraine seit Frühjahr
Seit dem Frühjahr liefern sich ukrainische Regierungstruppen und prorussische Rebellen im Osten des Landes heftige Gefechte. Eine mehrfach beschlossene Waffenruhe wird immer wieder verletzt. Der Westen wirft Russland vor, die Rebellen militärisch zu unterstützen; der Kreml weist dies zurück.