Lebensfreundliche Planeten:Hundert Milliarden Erden

Forscher entdecken mit Kepler-62 e und f erdähnliches Planetenpaar

Bereits über 1000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems hat das Weltraumteleskop Kepler bereits aufgespürt

(Foto: dpa)
  • Astronomen schätzen, dass es hunderte Milliarden erdähnlicher Planeten in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, gibt.
  • Basis für diese Schätzung sind Daten des Weltraumteleskops Kepler, dass nach Exoplaneten sucht.

Astronomen halten es für wahrscheinlich, dass es im Weltraum eine große Zahl erdähnlicher Planeten gibt. Allein in unserer Galaxie, der Milchstraße, könnten Hunderte Milliarden solche potenziell lebensfreundlichen Himmelskörper existieren, haben Wissenschaftler der Australian National University errechnet.

Ausgangsbasis für die Analyse der australischen Forscher waren Daten des Weltraumteleskops Kepler, das die Weiten des Alls nach Planeten absucht, die um andere Sterne kreisen. Rund 4000 Kandidaten für solche Exoplaneten hat Kepler bereits aufgespürt, mehr als 1000 wurden offiziell als Planeten bestätigt. Das Instrument neigt jedoch dazu, Planeten aufzuspüren, die ihr Zentralgestirn eng umkreisen.

Für Planeten, die weiter außen ihre Runden ziehen, hat Kepler eine Sehschwäche. Dies berücksichtigend, haben die Forscher errechnet, dass Standardsterne im Schnitt zwei Planeten in der sogenannten habitablen Zone um sich scharen - also in einem Abstand vom Zentralstern, wo dessen Wärmestrahlung die Existenz von Wasser und biologischen Molekülen erlaubt (Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, online).

Die Forscher weisen jedoch auch darauf hin, dass dies nicht die Existenz intelligenter Lebensformen beweise. Dafür brauche es viele weitere passende Umstände. "Oder intelligente Zivilisationen entstehen, und zerstören sich dann selbst", sagt der australische Astronom Charley Lineweaver.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: