UN-Klimakonferenz:Entwurf für Klimavertrag beschlossen

  • In Genf haben sich 190 Nationen auf einen Verhandlungstext für ein neues Klimaabkommen geeinigt. Dieses soll im Dezember in Paris verabschiedet werden.
  • Ziel ist es, das Kyoto-Protokoll mit einem neuen Vertrag abzulösen, um dem Klimawandel effektiv zu begegnen.

Bei Klimaverhandlungen in Genf haben sich 190 Staaten auf einen Entwurf für einen Nachfolgevertrag des Kyoto-Protokolls geeinigt. Dieser Weltklimavertrag soll im Dezember beim UN-Klimagipfel in Paris verabschiedet werden.

Das Abschlussdokument der einwöchigen Verhandlungen lässt bereits jetzt viel Spielraum für Interpretationen. Umstritten ist bislang, wie rechtsverbindlich der neue Vertrag sein soll und wie seine Einhaltung überwacht wird. Zudem sei die Finanzierung des Klimaschutzes in armen Staaten kontrovers diskutiert worden, erklärten Diplomaten.

Erstmals Klimaziele für Schwellenländer angestrebt

In den vergangenen sechs Tagen wuchs der Text von 40 auf 86 Seiten an. Die "Aufblähung" erschwere die Gespräche, erklärte die Chefin des UN-Klimasekretariats, Christiana Figueres.

Die Staaten wollen nun im Juni in Bonn weiterverhandeln, im Dezember soll der fertige Vertrag beschlossen werden, 2020 in Kraft treten und damit das Kyoto-Protokoll ablösen. Anders als dieses soll der neue Vertrag auch Klimaziele für Schwellenländer enthalten.

Die Erderwärmung schreite weiter voran, warnen Wissenschaftler. So war 2014 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 130 Jahren.

© Süddeutsche.de/AFP/epd/chrb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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