Furcht vor Exportstopp:Neuseeland verschärft Flughafenkontrollen wegen Fruchtfliegen

  • Im neuseeländischen Auckland sorgt der Fund von vier Fruchtfliegen für Aufregung.
  • Die Behörden haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um eine Invasion der Tiere zu verhindern.
  • Neuseeland hat bereits Erfahrung mit der Bekämpfung der Fliegen.

Kontrollen, Spürhunde, Giftköder

Vier Fruchtfliegen haben in Neuseeland Alarm ausgelöst. Die Behörden befürchten eine Invasion der bislang im Land nicht vorkommenden Queensland-Fruchtfliege (Bactrocera tryoni).

Das Landwirtschaftsministerium hat den Transport von Obst und einigen Gemüsesorten aus dem Gebiet um die Stadt Auckland, wo die Fliegen entdeckt wurden, untersagt. An den Flughäfen sind Spürhunde im Einsatz. Gepäck wird durchleuchtet, damit niemand das strikte Transportverbot für Obst umgeht.

Die Bewohner der betroffenen Gegend müssen Obstabfälle in speziellen Tüten entsorgen und dürfen vom Baum gefallenes Obst nicht anfassen. Stattdessen sollen Inspektoren alarmiert werden, die das Obst dann auf Larven untersuchen. Experten haben unter anderem Giftköder für die Fliegen ausgelegt.

Kleine Fliege, große Gefahr

Die Fliegen legen Eier in mehr als 100 Obstsorten, darunter Avocados, Zitrusfrüchte und Kernobst. Die Larven ernähren sich von dem Fruchtfleisch, das noch am Baum hängende Obst wird faul und fällt zu Boden.

Das neuseeländische Landwirtschaftsministerium hat bereits Erfahrung mit den Tieren. In den vergangenen Jahren wurden eingeschleppte Fruchtfliegen mehrfach erfolgreich bekämpft. Aus der detaillierten Mitteilung des Ministeriums zu den aktuellen Entwicklungen der Fliegenausrottungsmission geht hervor, wie ernst die Gefahr genommen wird.

Auswirkungen auf Exporte befürchtet

Die Bekämpfung ist deshalb wichtig, weil Bauern Exportstopps für neuseeländisches Obst befürchten, falls die Fruchtfliege nicht ausgemerzt wird. Ein solches Ausfuhrverbot würde dem Land wirtschaftliche Probleme bereiten. Gartenbau-Produkte gehören zu den wichtigsten Export-Gütern Neuseelands.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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