Bestseller-Autor Coelho:Paulo beschließt zu mosern

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  • Der brasilianische Autor Paulo Coelho ärgert sich über den Schweizer Telefonanbieter Swisscom.
  • Seit Monaten funktioniere sein Telefon nicht, beschwert sich Coelho auf Facebook.
  • In dem sozialen Netzwerk erfährt er viel Trost - auch von Swisscom-Mitarbeitern.

Von Charlotte Theile, Zürich

Als Paulo Coelho, 67, einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Welt, vor einigen Jahren in die Schweiz zog, muss ihm wohl jemand gesagt haben, in diesem Land funktioniere alles. Heute ist Coelho, der Bestseller wie "Der Alchimist" oder "Veronika beschließt zu sterben" verfasste und ein Appartement in Genf bewohnt, davon nicht mehr sehr überzeugt.

Am Donnerstag teilte er seinen Ärger mit seinen 26 Millionen Facebook-Anhängern. Fail, Versagt, schrieb er in roten Großbuchstaben auf das Logo des Telefon- und Internetanbieters Swisscom und klagte sein Leid: Obgleich er die teuerste Monatsrate überhaupt zahle, komme er nicht ins Netz. "Wer immer noch glaubt, in der Schweiz funktioniert alles: Probier's mit Swisscom. Erbärmlich." Seit November habe er nun das gleiche Problem mit seinem Telefon - ohne dass die Swisscom irgendetwas dagegen unternehmen könne. Die Hilfsangebote seiner Leser ließen nicht lange auf sich warten. "Lieber Paulo, ich wohne direkt nebenan. Können wir reden?" erbot sich einer, und Coelho reagierte direkt: "Wenn es morgen nicht gelöst ist, melde ich mich bei dir."

"Ich bin nicht alleine. Gut zu wissen"

Auch andere boten ihre Unterstützung im Kampf für eine bessere Telefon-Verbindung an: "Ich arbeite für Swisscom. Wo ist das Problem? Vielleicht kann ich Ihnen helfen?" schrieb einer. Coelho antwortete auch hier prompt: Die Swisscom habe sich inzwischen gemeldet, er hoffe, das Problem sei bald für immer erledigt. Sicher war sich der Schriftsteller damit aber keinesfalls: Er habe in den vergangenen Wochen über 30 Besuche des Schweizer Telekommunikationsunternehmens bekommen. Außerdem seien ihm Dutzende Dinge zugesandt worden - sein Telefon könne er aber immer noch nicht benutzen.

Dass einer der bekanntesten Autoren der Welt in die gleichen Kämpfe mit Technik, Hotlines und Warteschleifen verwickelt ist, hatte für viele seiner Fans vor allem einen Effekt: Solidarität. "Mir geht's genauso" ist einer der häufigsten Kommentare unter Coelhos Posting. Ganz Social-Media-Profi schrieb der Schriftsteller zurück: "Ich bin nicht alleine. Gut zu wissen".

Medienberichten zufolge soll die Swisscom weiter mit Hochdruck daran arbeiten, Paulo Coelho zurück ins Netz zu bekommen.

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