EU-Finanzkommissar Jonathan Hill:"Banken waren im Auge des Sturms"

EU-Finanzkommissar Hill will sich für den Mittelstand einsetzen. (Foto: Mike Segar/Reuters)

Der neue EU-Kommissar Hill will Banken deutlich weniger regulieren als in den vergangenen Jahren. In seinem ersten Interview mit einer deutschen Zeitung sagt er der SZ, was er sich für den Mittelstand erhofft.

Hill will bisherige Regulierung überprüfen

In seinem ersten Interview mit einer deutschen Tageszeitung kündigt EU-Finanzkommissar Jonathan Hill eine Überprüfung der bisherigen Bankenregulierung an. Die vergangenen fünf Jahre seien eine Zeit der intensiven Regulierung gewesen, die Banken seien im Auge des Sturms gewesen. "Ich erwarte nicht und ich möchte nicht, dass es in den kommenden fünf Jahren eine ähnlich hohe Anzahl von neuen Regulierungen geben wird", sagte Hill im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Sein Motto werde die Angemessenheit sein, jede Regulierung müsse unter den Gesichtspunkten von Jobs und Wachstum betrachtet werden. Zudem möchte Hill auch die Regulierungsmaßnahmen der Vergangenheit unter die Lupe nehmen: "Ich werde auch alle Gesetze, die wir in den vergangenen Jahren verabschiedet haben, daraufhin überprüfen, ob sie die Balance zwischen Risikomanagement und Wachstumsförderung halten."

Was sich für Unternehmen ändern soll

Von der von ihm vorgeschlagenen Kapitalmarktunion erwartet er eine Verbesserung der Finanzierungssituation vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. Er möchte Instrumente schaffen, die es Unternehmen erleichtern, sich auch abseits der Banken am Kapitalmarkt zu finanzieren. Ziel sei es, Unternehmen zu helfen, Innovationen und Jobs zu schaffen. "Arbeit und Wachstum sind unsere wichtigsten Prioritäten", so der EU-Kommissar. Davon könnten kleine Banken und kleine Unternehmen genauso profitieren wie große.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Süddeutschen Zeitung - oder hier in der Digitalausgabe.

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