Arbeitskampf:Hier wird gestreikt

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Kitas bleiben zu, die Lokführer streiken wieder und auch der Tarifstreit bei der Postbank eskaliert. Warum wird aktuell gestreikt? Wer ist betroffen?

Von Christopher Eichfelder

Überall in Deutschland wird gestreikt - wie hier beim Kita-Streik in Stuttgart. Die Demonstranten fordern bessere Arbeitszeiten, faire Löhne und mehr Kündigungsschutz. (Foto: dpa)

Streiks in Kitas

  • Worum geht es?

Die Gewerkschaften fordern eine bessere Bezahlung für Erzieherinnen, Behindertenbetreuer und Sozialarbeiter, sprich: höhere Gehälter von rund 240.000 Angestellten. Durchschnittlich geht es um zehn Prozent höhere Löhne, je nach Berufserfahrung werden bis zu 15 Prozent mehr Gehalt gefordert.

  • Wen betrifft es?

Von den über 53.000 Kindertagesstätten können all jene Einrichtungen betroffen sein, die sich in öffentlicher Trägerschaft befinden - also etwa 17.500 Kitas mit 1,8 Millionen Kindern. Allein in Bayern bleiben laut Verdi bis zu 450 Einrichtungen geschlossen.

Streiks bei der Deutschen Bahn

  • Worum geht es?

Die Gewerkschaft der Lokführer fordert höhere Löhne, geringe Arbeitszeiten und einen flächendeckenden Tarifabschluss, der auch das Bahnpersonal und Rangierführer umfasst.

  • Wen betrifft es?

Sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr: Seit Dienstag 15 Uhr wird bereits der Güterverkehr bestreikt, ein Ende ist erst für Freitag, neun Uhr angekündigt. Auch der Personenverkehr wird für zwei Tage bestreikt. Hier hat der Ausstand am Mittwoch um zwei Uhr und soll bis Donnerstag dauern.

Streiks bei der Postbank

  • Worum geht es?

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Auch die Mitarbeiter der Postbank befinden sich im Tarifstreit, der angekündigte Verkauf der Postbank durch die Deutsche Bank lässt die Situation nun eskalieren. Das Bankpersonal befindet sich im unbefristeten Streik, es geht um höhere Gehälter und einen besseren Kündigungsschutz.

  • Wen betrifft es?

Früher oder später womöglich die meisten Kunden der Postbank - das sind insgesamt etwa 14 Millionen. Vorerst starten die Streiks im Filialbereich. Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Teile Thüringens sind derzeit betroffen. In den kommenden Tagen soll der Ausstand auf ganz Deutschland ausgeweitet werden.

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