Hamburger Hafen:Zollfahnder stellen 260 Kilo Kokain sicher

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Nach Angaben des Zolls war das Kokain in 260 Pakete aufgeteilt - teils verpackt in Herzchenfolie. (Foto: dpa)
  • In einem Container mit Erdnüssen aus Argentinien haben Zollfahnder in Hamburg einen der größten Drogenfunde der vergangenen Jahre in Deutschland gemacht.
  • Es handelt sich um 257 Kilogramm reines Kokain im Wert von etwa 16,7 Millionen Euro.
  • Die Behörden erhielten zuvor einen "Hinweis" auf verdächtige Container.

Straßenverkaufswert von etwa 16,7 Millionen

Zollfahnder haben im Hamburger Hafen eine Lieferung von 257 Kilogramm reinem Kokain abgefangen. Die Menge habe einen Straßenverkaufswert von etwa 16,7 Millionen Euro und sei in einem Schiffscontainer mit Erdnüssen aus Argentinien versteckt gewesen, teilte das Zollfahndungsamt in der Hansestadt mit.

Auf dem Weg Richtung Niederlande

Das hochreine Kokain befand sich den Angaben nach in 260 Paketen in neun Taschen, die in dem Container versteckt waren. Dieser sollte über Hamburg weiter über Antwerpen nach Rotterdam in den Niederlanden geliefert werden.

Hinweis auf verdächtige Container

Die deutschen Behörden hätten zuvor einen "Hinweis" auf mehrere verdächtige Container aus Südamerika erhalten. Einem Zollsprecher zufolge wurde der Container an einem Terminal im Hafen sichergestellt. Die Taschen mit den Drogen waren direkt hinter dessen Türen platziert und sollten von den Tätern am Ziel anscheinend nur schnell entnommen werden. Die Sicherstellung der Drogen erfolgte bereits im März, wurde aber erst jetzt bekanntgegeben.

Reaktionen nach dem Fund

Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Werner Gatzer (SPD), sprach von einem herausragenden Erfolg, der durch gute internationale Zusammenarbeit ermöglicht worden sei. Zu den beteiligten Behörden und Ländern sowie den Hintermännern des Schmuggels wollte der Sprecher des Zollfahndungsamts keine Angaben machen. "Die Ermittlungen laufen", sagte er.

Der Zollbeamte Niels Hennig (m.) präsentiert die sichergestellten Pakete in Hamburg. (Foto: dpa)

Einer der größten Konkainfunde in Deutschland

Es handelt sich um einen der größten Kokainfunde der jüngsten Zeit in Deutschland. Im April 2011 hatten Zollfahnder im Hamburger Hafen 320 Kilo der Droge in einem Container mit Holzmöbeln aus Bolivien sichergestellt. Die bisher größte Sendung zogen Ermittler 2010 ebenfalls dort aus dem Verkehr, als sie in einem Container mit Holzbriketts aus Paraguay 1,2 Tonnen Kokain im Wert von etwa 40 Millionen Euro fanden.

© AFP/dpa/frdu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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