Überfahrt von Libyen:Marineschiffe retten mehr als 700 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer

In Schlauchbooten waren sie auf dem Weg in Richtung EU: Deutsche, britische und irische Marineschiffe haben an einem Tag 741 Flüchtlinge gerettet.

Europäische Marineschiffe haben am Donnerstag wieder mehr als 700 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Wie ein Sprecher der italienischen Küstenwache mitteilte, wurden bei sechs Einsätzen deutscher, britischer und irischer Schiffe insgesamt 741 Menschen an Bord genommen. Sie befanden sich demnach in fünf Schlauchbooten und einem weiteren Boot und kamen aus Libyen.

Seit Jahresbeginn erreichten bereits etwa 40 000 Flüchtlinge aus Nordafrika über das Mittelmeer die Europäische Union, die meisten von ihnen Italien oder Griechenland. In der EU wird aktuell darüber gestritten, wie die Flüchtlinge gerechter auf die Mitgliedsstaaten verteilt werden können.

EU
:Deutschland soll mehr Lasten tragen

Die UN loben den Plan der EU-Kommission, Flüchtlinge auf ganz Europa zu verteilen. Die Länder im Zentrum sollen mehr Menschen aufnehmen.

Von Alexander Mühlauer

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration kamen bis Mitte Mai fast 1800 Menschen auf der gefährlichen Überfahrt ums Leben. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex weitete ihr Einsatzgebiet vor der Küste Italiens inzwischen deutlich aus.

© Süddeutsche.de/AFP/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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