Explosionen auf der Insel Kuchinoerabu
Lautes Knallen, Explosionen, dann verdunkeln neun Kilometer hohe schwarze Aschewolken den Himmel. Im Südwesten von Japan ist der Vulkan Shindake ausgebrochen. Die Auswirkungen sind kilometerweit über den Ort des Geschehens hinaus zu sehen.
Der Shindake, ein Vulkan in der Provinz Kagoshima, liegt auf kleinen Insel Kuchinoerabu, auf der 137 Menschen leben. Ein Patrouillenschiff der Küstenwache liegt vor der Insel. Die Bewohner müssen in Notunterkünfte gebracht werden. Die Behörden riefen im japanischen Fernsehen dazu auf, die Region um den Vulkan zu meiden und die Insel zu verlassen. Sie ist allerdings nur über zwei Fährrouten zu erreichen. Auf einer Nachbarinsel sollen die Bewohner temporär Unterschlupf finden.
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Ein Strom aus vulkanischer Asche und Gasen glitt den Hang des 650 Meter über dem Meeresspiegel aufragenden Vulkans herab und erreichte die Küste, wie die meteorologische Behörde mitteilte. Der Knall durch den explosionsartigen Ausbruch sei enorm laut gewesen, sagte eine Bewohnerin. Sie sei sofort zu einer Schutzunterkunft gerannt. Der Gemeindevorsteher Nobuaki Hayashi sagte dem Sender NHK, die Eruption habe gegen 10.00 Uhr (03.00 Uhr MESZ) das Morgenlicht verdunkelt. "Schwarzer Rauch stieg hoch, ich konnte nicht sehen wie hoch. Doch es wurde dunkel draußen", sagte er.
Galápagos-Inseln:Vulkanausbruch bedroht seltene Tiere
Nach einem Vulkanausbruch auf den für ihre einmalige Tier- und Pflanzenwelt bekannten Galápagos-Inseln sind Tierschützer in Sorge um eine vom Aussterben bedrohte Leguanart.
Unterdessen warnt die örtlichen Behörde vor einer weiteren Eruption des Vulkans. Nach Einschätzung des Vulkanologen Kazuhiro Ishihara dürfte der Ausbruch des Shindake noch "einige Zeit" anhalten. Der Vulkan stand seit seiner letzten kleineren Eruption im vergangenen Jahr unter Beobachtung. Zuletzt war er im vergangenen August ausgebrochen. Damals mussten 87 Menschen von der Insel fliehen.
Auch am Berg Hakone besteht die Gefahr eines Vulkanausbruchs
Immer wieder kommt es in Japan zu Vulkanausbrüchen. Das Land liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, einem hufeisenförmigen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt. Dort stoßen gleich mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander.
In der Tourismusregion Hakone unweit der Hauptstadt Tokio haben die Behörden seit einigen Wochen eine erhöhte seismische Aktivität am dortigen Berg Hakone registriert. Daher wurde das Gebiet um die vulkanischen Thermalquellen von Owakudani vorübergehend zur Sperrzone erklärt. Es bestehe die Gefahr eines kleineren Vulkanausbruchs in Form einer Wasserdampfexplosion, heißt es.