Mit Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht
US-Außenminister John Kerry hat sich am Sonntagmorgen bei einem Fahrradunfall in Frankreich den rechten Oberschenkel gebrochen. Der 71-Jährige machte eine Radtour im Département Haute-Savoie an der Schweizer Grenze, etwa dreißig Kilometer von Genf entfernt, als sich der Unfall ereignete. Mit einem Rettungshubschrauber wurde Kerry in das Universitätskrankenhaus in Genf geflogen.
Kerry sei "guter Dinge", er habe "nicht das Bewusstsein verloren", sein Zustand sei "stabil", teilte das US-Außenministerium mit. Der begeisterte Radfahrer war offenbar mit dem Reifen auf einen Bordstein gestoßen und daraufhin vom Fahrrad gefallen, berichtet die Zeitung Washington Post.
Behandlung in Boston
Ein Sprecher teilte mit, dass Kerry noch heute nach Boston geflogen wird. Die Verletzung befinde sich nahe einer früheren Hüftoperation. Im Massachusetts General Hospital in Boston werde der Außenminister sich von dem Arzt behandeln lassen, der bereits den Eingriff im Hüftbereich durchgeführt hat. Es sei zu erwarten, dass Kerry sich voll von dem Unfall erhole.
Kerry ist bekannt dafür, dass er auf seine Auslandsreisen immer sein Fahrrad mitnimmt, seine freie Zeit nutzt er häufig für Radtouren.
Welche Termine Kerry jetzt verpasst
Kerry hatte am Samstag in Genf Gespräche über das iranische Atomprogramm geführt. Am Sonntag sollte er nach Madrid fliegen, um dort die königliche Familie und Premierminister Mariano Rajoy treffen. Kerry bedaure sehr, diesen Termin nicht wahrnehmen zu können, ließ sein Sprecher verlauten.
Am Montag sollte es für zwei Tage nach Paris weitergehen, zu einer internationalen Konferenz zu Maßnahmen gegen die Terrororganisation Islamischer Staat. Zu der Veranstaltung wolle sich der US-Außenminister von den USA aus zuschalten lassen, hieß es.