Grenzkontrollen:Bundespolizei überprüfte 362 275 Personen wegen G7

Polizisten kontrollieren bei Ettal die Straße Richtung Garmisch-Partenkirchen. (Foto: dpa)
  • Die Bundespolizei überprüfte bei Grenzkontrollen während des G-7-Gipfels im bayerischen Elmau mehr als 360 000 Menschen.
  • Dabei seien 135 mit Haftbefehl Gesuchte gefasst worden.
  • Die CSU nimmt das zum Anlass, mehr Grenzkontrollen in Europa zu fordern.
  • Das Schengen-Abkommen ist aufgrund des G7-Gipfels teilweise ausgesetzt.

CSU fordert mehr Grenzkontrollen in Europa

Die Bundespolizei hat während des G-7-Gipfels im bayrischen Elmau bei vorübergehend wiedereingeführten Grenzkontrollen 135 mit Haftbefehl Gesuchte gefasst und eine Vielzahl von Delikten aufgedeckt. Insgesamt wurden 362 275 Menschen überprüft, wie das Bundespolizeipräsidium mitteilte.

Dabei seien 3517 Menschen - darunter Schleuser - vorläufig festgenommen worden. Angesichts der entdeckten mutmaßlichen Straftäter und Delikte fordert die CSU mehr Grenzkontrollen in Europa.

Polizei preist Aufdeckung vieler Delikte

Bei den Grenzkontrollen wurden nach Angaben der Polizei eine breite Palette von Delikten aufgedeckt: 10 555 Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz, 237 Drogen- und 151 Urkunden-Delikte sowie 29 Verstöße gegen das Asylrecht. Bei 65 634 Menschen sei die Identität abgeklärt worden und 77 Personen seien wegen geringer Vergehen vorübergehend in Gewahrsam genommen worden.

Das Schengen-Abkommen, in dem die Abschaffung von Grenzkontrollen innerhalb der Europäischen Union festgeschrieben ist, wurde aufgrund des G-7-Gipfels zum Schutz vor einreisenden potenziellen Gewalttätern bis zum 15. Juni teilweise ausgesetzt.

SZ JetztFolgen des G7-Gipfels
:Liebelei mit der Polizei

Ein junge Frau aus Garmisch hat sich während des G-7-Gipfels in einen Polizisten im Einsatz verliebt. Die Gewerkschaft der Polizei half ihr daraufhin bei der Suche nach ihm. Ein Gespräch über Liebe in Uniform.

Von Pia Rauschenberger

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte der Bild: "Die EU-Außengrenze ist löchrig und unsere Nachbarn schauen weg. Wenn die EU-Verantwortlichen nicht wieder deutlich mehr Grenzkontrollen zulassen, machen sie sich selbst zu Komplizen von Schleusern, Menschenhändlern und anderen Straftätern."

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